Heizöl-Markt aktuell: Seitwärtstrend setzt sich fort!
(15.02.2017)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten sind im gestrigen Handel zwischenzeitlich kurz angestiegen, fielen dann aber mit weiter gestiegenen US-Ölbeständen wieder zurück. In Folge werden auch die Heizöl-Notierungen hierzulande den seit Wochen existenten Seitwärtstrend aller Voraussicht nach weiter fortsetzen.
Aktuell stehen die April-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" unverändert bei 55,70 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 52,90 Dollar. Der Euro fällt erstmals seit Mitte Januar wieder unter die 1,06-Dollar-Marke zurück und wird derzeit nur noch zu Kursen um 1,0580 US-Dollar gehandelt.
Nach einem eher schwachen Start in Asien, zogen die Rohölpreise gestern im europäisch geprägten Handel zunächst etwas an, obwohl in dieser Zeit eher schwache Konjunkturdaten aus der EU vermeldet wurden.
Das deutsche Bruttoinlandsprodukt für das vierte Quartal stieg im vierten Quartal in der Vorabschätzung lediglich um 1,2 statt 1,7 Prozent, während eu-weit die Schätzung von 1,8 Prozent mit einem Wert von 1,7 Prozent nur knapp verfehlt wurde. Schlechter sieht es scheinbar aber für die Zukunft aus, denn der ZEW-Konjunkturerwartungsindex für den Februar ging deutlich zurück. Positiv war die EU-Industrieproduktion per Dezember zu werten, denn diese konnte per Dezember um zwei Prozent zulegen. Prognostiziert wurde lediglich ein Plus von 1,7 Prozent.
Am Nachmittag ging es zunächst mit guten US-Einzelhandelsumsätzen weiter leicht nach oben, bevor in Erwartung weiter gestiegener US-Ölbestände Gewinnmitnahmen einsetzten.
Und tatsächlich sind die Vorräte in den USA auch in dieser Woche wieder unerwartet kräftig angestiegen. Die API-Daten wiesen im Vergleich zur Vorwoche ein Plus von gut zwölf Millionen Barrel aus. Erwartet wurde lediglich ein moderater Anstieg um 1,7 Mio. Fass.
Entsprechend startete der Ölkomplex auch heute Morgen etwas schwächer in den asiatisch geprägten Handel.
Am Devisenmarkt musste der Euro im Vergleich zum US-Dollar auch gestern wieder Verluste hinnehmen und fiel auf den tiefsten Stand seit fünf Wochen zurück. US-Notenbankchefin Janet Yellen hatte gestern vor dem US-Kongress erklärt, dass Inflation, Wirtschaftswachstum und Arbeitsmarkt auf Kurs lägen und daher eine Zinsanhebung beim nächsten Meeting im März durchaus vertretbar wäre.
Trotz der leichten Währungsverluste sieht es am heimischen Inlandsmarkt derzeit danach aus, als würden die Heizölpreise auch heute wieder recht stabil in den Tag starten. Hier tendieren die Notierungen seit ebenfalls rund fünf Wochen in einer recht engen Spanne seitwärts und es könnte durchaus auch so weitergehen. Eventuell kommt aber heute Nachmittag mit den DOE-Ölbestandsdaten etwas Bewegung in den Markt.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)