Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise trotz gestiegener US-Ölbestände weiterhin stabil!
(20.01.2017)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten zeigten sich im gestrigen Handelsverlauf weiter kaum verändert, obwohl auch die DOE-Ölbestandsdaten erneut bearish ausgefallen sind. Da der Euro wieder etwas zulegen konnte, werden die Heizöl-Notierungen heute trotzdem mit leichten Abschlägen in den Tag starten.
Aktuell stehen die März-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 54,80 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 51,45 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Doller recht gut behaupten und wird derzeit zu Kursen um 1,0690 Dollar gehandelt.
Nach den bearishen API-Ölbestandsdaten und den ebenfalls eher Preis drückend zu wertenden Monatsbericht der OPEC, starteten die Rohölpreise gestern früh erstaunlich stabil in den europäisch geprägten Handel. Größere Kursveränderungen gab es aber nicht.
Leicht unter Druck gerieten die Futures nach Veröffentlichung des Monatsreports der Internationalen Energieagentur (IEA), die das Öl-Nachfragewachstum für 2017 unverändert beließ, jedoch die Produktion außerhalb der OPEC um 200.000 Barrel pro Tag nach oben korrigierte.
Am Nachmittag gab es insgesamt recht gute Konjunkturdaten aus den USA. Die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung gingen von 249.000 auf 234.000 zurück und der Philadelphia Fed Herstellungsindex konnte mit einem Wert von plus 23,6 ebenfalls positiv überraschen. Die Wohnbaubeginne per Dezember legten leicht zu, die Genehmigungen gingen etwas zurück.
Die mit Spannung erwarteten DOE-Ölbestandsdaten brachten in Summe ein Plus von 7,3 Mio. Barrel, was die API-Zahlen vom Vortag in etwa bestätigte.
Dass der Ölmarkt nicht mit stärkeren Abschlägen reagierte, könnten mit der Aussage des saudischen Energieministers al-Falih zusammen hängen, denn diese lies verlauten, dass die Mehrheit der Produzenten derzeit stärker kürzt als vereinbart.
Am Devisenmarkt geriet der Euro, nach Bekanntgabe des Ergebnisses der EZB-Sitzung, kurzzeitig unter Druck, da die Anleihekäufe unvermindert fortgeführt und natürlich auch die Zinsen unverändert belassen werden. Nach den Kommentaren von EZB-Chef Draghi, der die Gefahren einer Deflation jedoch gebannt sieht, konnte sich die Gemeinschaftswährung aber wieder erholen und im Tagesvergleich sogar leicht zulegen.
Dank der Währungsgewinne gibt es heute gute Chancen, dass die Heizölpreise in Deutschland, trotz der grimmigen Kälte in weiten Teilen des Landes, weiter leicht nachgeben könnten. Zumindest lassen aktuelle Berechnungen ein kleines Minus in einer Größenordnung von bis zu 0,3 Cent pro Liter und somit den tiefsten Stand seit mehr als vier Wochen erwarten.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)