Heizöl-Markt aktuell: Steigender Euro bringt leichte Abschläge!
(18.01.2017)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten konnten gestern ihre zwischenzeitlich erzielten Gewinne nicht halten und gingen kaum verändert aus dem Handel. Da der Euro im Vergleich zum US-Dollar weiter zulegen konnte, werden die Heizöl-Notierungen heute aller Voraussicht nach mit leichten bis moderaten Abschlägen in den Handel starten.
Aktuell stehen die März-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 55,70 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 52,65 Dollar. Der Euro kann im Vergleich zum US-Doller wieder etwas zulegen und wird derzeit zu Kursen um 1,0690 Dollar gehandelt.
Mit dem Start in den europäisch geprägten Handel, ging es gestern zunächst deutlich nach oben und die Rohölpreise (Brent) strebten Richtung 57-Dollar-Marke, die dann aber nicht ganz erreicht wurde.
Neben technischen Faktoren, war der Anstieg wohl auch noch den Äußerungen des saudischen Energieministers geschuldet, der davon ausgeht, dass der Ölmarkt Mitte des Jahres sein Gleichgewicht gefunden hat - auch ohne Verlängerung des Abkommens zur Fördereinschränkung.
An den gestern veröffentlichten Konjunkturdaten kann es jedenfalls nicht gelegen haben, denn diese fielen eher enttäuschend aus.
So lag der ZEW-Konjunkturerwartungsindex für Deutschland und die EU per Januar mit 16,6 bzw. 23,2 Punkten unter den Erwartungen von 18,8 und 24,2 Zählern. Auch der Empire State Index aus den USA verfehlte die Prognose von plus 8,5 mit einem Plus von nur 6,5 Punkten.
Dass das Aufwärtspotenzial derzeit aber begrenzt ist, zeigte sich dann am Abend, als die Gewinne auf breiter Front wieder mitgenommen wurden und die Futures schlussendlich auf Ausgangsniveau zurückfielen.
Am Devisenmarkt konnte der Euro seinen Erholungskurs der letzten Tage fortsetzen und zwischenzeitlich sogar die 1,07-Dollar-Marke überschreiten. Das war der höchste Stand seit Anfang Dezember. Nach wie vor zeigen sich die Händler enttäuscht von den bisherigen Aussagen des künftigen US-Präsidenten Trump, der gestern in einem Interview mit den "Wall Street Journal" den Dollar im Vergleich zum chinesischen Yuan zudem als "zu stark" bezeichnet hatte.
Wenn der Euro im Vergleich zum US-Dollar zulegen kann, ist das bekanntlich gut für die deutschen Autofahrer und Ölheizer und so geht es mit den Heizöl-Notierungen dank der Währungsgewinne wohl auch heute weiter leicht nach unten. Aktuelle Berechnungen lassen zumindest aus morgendlicher Sicht ein Minus in einer Größenordnung von rund einem halben Cent pro Liter erwarten.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)