Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise weiter im Aufwind!
(13.01.2017)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben am gestrigen Handelstag die Gewinne vom Vortag weiter ausbauen können. Bei weitgehend stabilen Wechselkursen, werden daher auch die Heizöl-Notierungen mit Aufschlägen in den letzten Handelstag der Woche starten.
Aktuell stehen die März-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei genau 56 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 53 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Doller behaupten und wird weiterhin zu Kursen um 1,0625 Dollar gehandelt.
Nachdem die Rohölpreise, trotz der extrem bearish zu wertenden US-Ölbestandsdaten, am Mittwoch bereits deutlich angezogen haben, ging es auch gestern, bei sehr hohen Umsätzen, weiter nach oben.
Neben technischen Faktoren wurden dafür Kommentare aus einer Konferenz in Abu Dhabi verantwortlich gemacht, auf der Saudi-Arabien und Kuwait verlauten ließen, die eigenen Fördermengen bereits über das vereinbarte Maß hinaus gekürzt zu haben.
Erstaunlich, dass der Markt so bullish auf diese Äußerungen reagiert, gibt es doch bislang weiterhin keine konkreten und verlässlichen Produktionszahlen.
Ansonsten gab es aber auch gute Konjunkturdaten aus Europa und den USA. So stieg die EU-Industrieproduktion per November um 3,2 Prozent an. Erwartet wurde nur ein Plus von 1,36, nach 0,8 Prozent im Oktober. Auch die US-Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung konnten in dieser Woche überzeugen. Sie stiegen zwar im Vergleich zur Vorwoche um 10.000 auf 247.000 an, Analysten hatten im Vorfeld aber mit 255.000 neuen Jobsuchenden gerechnet. Auch die weitergeführten Anträge lagen mit 2,09 Millionen unter der Erwartung von 2,11 Mio.
Heute Morgen wurden aus China gemischte Außenhandelszahlen und ein Anstieg der Rohölimporte um 9,6 Prozent vermeldet.
Am Devisenmarkt konnte sich der Euro im Vergleich zur Ölwährung US-Dollar auch gestern recht gut behaupten. Zunächst profitierte die Gemeinschaftswährung von der guten EU-Industrieproduktion und konnte beinahe die 1,07-Dollar-Marke erreichen. Mit den guten Arbeitsmarktzahlen aus den USA ging es am Nachmittag aber wieder abwärts und im Tagesvergleich gab es schlussendlich keine Veränderung.
Die Heizölpreise in Deutschland werden, wie eingangs bereits erwähnt, auch heute mit leichten Aufschlägen in den Handel starten. Aktuelle Berechnungen lassen ein Plus in einer Größenordnung von bis zu knapp einen halben Cent pro Liter erwarten. Auch wenn der Rückgang zu Beginn der Woche fast wieder vollständig aufgezehrt ist, dürfte auch die zweite Handelswoche im neuen Jahr ein leichtes Minus einbringen.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)