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Heizöl-Markt aktuell: Schwacher Euro neutralisiert Ölpreis-Rückgang!
 
(15.12.2016) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten sind gestern deutlich schwächer aus dem Handel gegangen. Da aber der Euro im Vergleich zum US-Dollar starke Verluste hinnehmen musste, werden die Heizöl-Notierungen heute nur wenig verändert in den Tag starten.

Aktuell stehen die Februar-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 53,90 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 50,95 Dollar. Der Euro fällt nach der gestrigen Zinsentscheidung der US-Notenbank auf den tiefsten Stand seit 14 Jahren zurück.

Trotz den bearish zu wertenden API-Ölbestandsdaten vom Vorabend und einem folglich eher schwachen Start in Asien, entwickelten sich die Rohölpreise im Laufe des Vormittags relativ stabil.
Auch die gestern veröffentlichten Konjunkturdaten fielen in Summe eher schwach aus. So konnte die EU-Industrieproduktion per Oktober die Erwartung von 0,8 Prozent mit einem Plus von nur 0,6 Prozent nicht ganz erfüllen und der Vergleichswert aus den USA enttäuschte mit einem November-Minus von 0,4 Prozent noch etwas stärker als die Kapazitätsauslastung mit "nur" 75 statt 75,1 Prozent. Die US-Einzelhandelsumsätze erreichten ein November-Plus von 0,1 satt 0,3 Prozent.
Preisdrückend war sicherlich auch der Monatsreport der OPEC zu werten, denn hier erwartet man für nächstes Jahr einen stärkeren Anstieg der Ölproduktion außerhalb der OPEC.
Mit Veröffentlichung eindeutig bullisher DOE-Ölbestandsdaten, die einen überraschenden Rückgang von in Summe knapp drei Millionen Barrel auswiesen, drehte der Markt zwar kurzzeitig ins Plus, danach besannen sich die Börsianer aber auf die überwiegend doch bearishen Meldungen und schickten die Öl-Futures schließlich auf Talfahrt.

Wie erwartet, hat die US-Notenbank gestern Abend die Leitzinsen um 0,25 Basispunkte angehoben. Da die begleitenden Äußerungen zudem drei weitere Schritte für das nächste Jahr erwarten oder zumindest möglich erscheinen lassen, fiel der Euro im Vergleich zum US-Dollar deutlich, auf ein neues Langzeittief zurück.

Aufgrund der Währungsverluste werden die Heizölpreise in Deutschland, trotz des Rückganges der Rohölpreise, heute aller Voraussicht nach kaum verändert in den Tag starten. Aktuelle Berechnungen lassen aus morgendlicher Sicht jedenfalls lediglich ein Mini-Minus in einer Größenordnung von maximal 0,2 Cent pro Liter erwarten.

 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)