Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise ziehen wieder an - Euro fällt zurück!
(09.12.2016)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben nach zwei etwas schwächeren Tagen, gestern wieder Gewinne verbuchen können. Da gleichzeitig der Euro im Vergleich zum US-Dollar deutlich nachgegeben hat, werden die Heizöl-Notierungen heute leider mit kräftigen Preisaufschlägen in den letzten Handelstag der Woche starten.
Aktuell stehen die Februar-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei gut 54 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" (WTI) kostet zur Stunde knapp 51,15 Dollar. Der Euro fällt nach der gestrigen EZB-Sitzung auf Werte um 1,0615 US-Dollar zurück.
Mit guten Außenhandelszahlen aus China und den dort im November um 18 Prozent gestiegenen Rohölimporten, zogen die Rohölpreise gestern sofort nach dem Start in den europäisch geprägten Handel deutlich an.
Einem relativ ereignislosen Vormittag und einer kurzen Konsolidierungsphase in den Mittagsstunden, folgten dann am Nachmittag unterm Strich ganz gute Arbeitsmarktzahlen aus den USA, mit weiter steigenden Notierungen.
Zwar lagen die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung im Vergleich zur Vorwoche im Rahmen der Erwartungen, dafür gingen aber die weitergeführten Anträge von 2,08 Millionen, auf 2,01 Millionen zurück.
Neben den positiven Signalen aus der chinesischen Wirtschaft und technischen Faktoren, spielte am Ölmarkt sicherlich auch das anstehende Treffen zwischen Vertretern der OPEC und anderen Ölförderländern, darunter Russland, eine große Rolle. Am Wochenende soll beschlossen werden, dass auch außerhalb des Kartells die Fördermengen gedrosselt werden. Im Vorfeld des am Samstag stattfindenden Meeting, das wieder in Wien stattfindet, wollten die Börsianer wohl nicht auf dem falschen Fuss erwischt werden und decken sich vorsichtshalber schon mal ein.
Am Devisenmarkt warteten die Händler gestern mit Spannung auf das Ergebnis der EZB-Ratssitzung. Wie mehrheitlich erwartet, verlängert die Europäische Zentralbank das laufende Anleihe-Kaufprogramm über den März hinaus bis zum Dezember 2017. Der Kurs des Euro sackte daraufhin binnen weniger Minuten um rund zwei Dollar-Cent ab.
Keine guten Vorgaben also für den heutigen Handel in Deutschland, wo die Heizölpreise mit kräftigen Aufschlägen starten werden. Aktuelle Berechnungen lassen ein Plus in einer Größenordnung von gut einem Cent pro Liter erwarten, wodurch wohl auch diese Woche leider wieder mit einer deutlichen Verteuerung zu Ende geht.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)