Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise durch Gewinnmitnahmen gedrückt!
(07.12.2016)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten konnten die anfänglichen Gewinne gestern nicht halten und gingen, belastet durch Gewinnmitnahmen, etwas schwächer aus dem Handel. Bei einem relativ stabilen Euro werden die Heizöl-Notierungen in Folge mit leichten Abschlägen in den heutigen Handelstag starten.
Aktuell stehen die Februar-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 53,80 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" (WTI) kostet zur Stunde knapp 50,75 Dollar. Der Euro kann sich bei Werten um 1,0725 US-Dollar knapp behaupten.
Zum Start in den europäisch geprägten Handel zogen die Rohölpreise zunächst wieder etwas an, was sicherlich auch mit den guten Konjunkturdaten aus Deutschland in Verbindung zu bringen war. Hier stiegen die Auftragseingänge der Industrie per Oktober unerwartet deutlich um 4,9 Prozent an. Analysten hatten im Vorfeld lediglich mit einem Plus von 0,6 Prozent, nach minus 0,3 Prozent im Vormonat, gerechnet.
Die im Laufe des Vormittags vermeldeten Wirtschaftsindikationen aus der EU fielen dann im Rahmen der Prognosen aus und so ging den Bullen in den Mittagsstunden die Luft aus.
Die einsetzenden Gewinnmitnahmen wurden am Nachmittag durch schwache US-Konjunkturdaten verstärkt. Hier lagen die Produktivität für das dritte Quartal, die Handelsbilanz per Oktober und die wöchentlichen Einzelhandelsumsätze unterhalb der Schätzungen. Lediglich die Werkaufträge per Oktober konnten die Erwartung von plus 2,6 Prozent mit 2,7 Prozent übertreffen.
Dies stoppte dann auch den Abwärtstrend der Öl-Futures und in den Abendstunden war eine gewisse Stabilisierung zu beobachten.
Nach Börsenschluss veröffentlichte das American Petroleum Institute (API) die wöchentlichen US-Ölbestandsdaten, die mit einem Zuwachs von 2,6 Millionen Barrel in etwa im Rahmen der Erwartungen ausfielen.
Am Devisenmarkt konnte der Euro kurzzeitig von guten Auftragseingang in der deutschen Industrie profitieren, musste dann im Laufe des Tages die Gewinne wieder abgeben und ging schlussendlich mit leichten Verlusten aus dem Handel. Insgesamt konnte sich die Gemeinschaftswährung im Vergleich zum US-Dollar aber recht gut schlagen.
So können die etwas gefallenen Rohölpreise heute auf den deutschen Inlandsmarkt durchschlagen und es kann davon ausgegangen werden, dass die Heizölpreise auch heute leicht schwächer in den Handel starten werden. Aktuelle Berechnungen gehen von einem Minus in einer Größenordnung von bis zu 0,3 Cent pro Liter aus.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)