Heizöl-Markt aktuell: OPEC macht Ernst - Ölpreise gehen durch die Decke!
(01.12.2016)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben im gestrigen Handelsverlauf massiv angezogen und starten auch heute Morgen sehr fest in den asiatisch geprägten Handel. Verursacht wurde die Preisrallye natürlich von der OPEC, die sich gestern auf eine deutliche Förderkürzung einigen konnte. Die Heizöl-Notierungen starten in Folge ebenfalls mit einem kräftigen Plus.
Aktuell stehen die Februar-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 52,25 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" (WTI) kostet zur Stunde knapp 50 Dollar. Der Euro zeigt sich weitgehend stabil bei Werten um 1,0625 US-Dollar.
Vom Start weg zogen die Rohölpreise gestern bereits deutlich an, nachdem sich der iranische Ölminister auf dem Weg zum OPEC-Meeting optimistisch gezeigt und einige Vorschläge als akzeptabel bezeichnet hatte.
Im Laufe des Tages sickerten immer wieder Kommentare durch, die alle in Richtung Einigung gingen und so tendierten die Futures ebenfalls immer weiter nach oben.
Gegen 16 Uhr wurde dann tatsächlich eine Produktionskürzung um 1,2 Millionen Barrel pro Tag bekannt gegeben, was nach dem Geplänkel der letzten Tagen nicht unbedingt zu erwarten war.
Der Ölkomplex strebte darauf hin weiter nach oben, obwohl fast zeitgleich eindeutig bearish zu wertenden DOE-Ölbestandsdaten vermeldet wurden. Hier gab es im Vergleich zur Vorwoche einen Zuwachs von 6,2 Millionen Fass, während die Analysten im Vorfeld nur mit einem Plus von 2,1 Mio. Barrel gerechnet hatten.
Gute Konjunkturdaten kamen gestern aus den USA, wo die Neueinstellungen per November mit 216.000 deutlich über der Prognose von 165.000 Jobs lagen. Der Chicagoer Einkaufsmanagerindex konnte mit einem Wert von 57,6 ebenfalls positiv überraschen.
Heute Morgen reihten sich dahingehend auch die Einkaufsmanagerindizes aus China ein, die sowohl im verarbeitenden Gewerbe, als auch im Dienstleistungssektor mit 50,9 bzw. 54,7 Punkten die Erwartungen übertrafen.
Am Devisenmarkt konnte sich der Euro im Vergleich zum Dollar überraschend gut halten, obwohl aus den USA, wie oben erwähnt, wieder gute Zahlen vom dortigen Arbeitsmarkt kamen. Auch das anstehende Referendum in Italien blendeten die Händler wohl vorerst noch aus, sodass sich die Gemeinschaftswährung ingesamt gesehen behaupten konnte.
Die Heizölpreise in Deutschland drehten gestern leider sehr schnell ins Plus und bis zu Handelsschluss summieren sich die Aufschläge auf rund zwei Cent pro Liter. Ähnlich sieht es auch heute aus, denn es muss nach aktuellen Berechnungen mit einer Verteuerung von 1,5 bis 2 Cent pro Liter gerechnet werden. Derzeit ist ein wahrer Bestellboom im Gange, der die Lieferzeiten sehr schnell auf mehrere Wochen ansteigen lassen dürfte. Wer also noch vor Weihnachten tanken muss, sollte mit der Bestellung nicht mehr all zu lange warten.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)