Heizöl-Markt aktuell: Tag der Entscheidung - Ölpreise zeigen sich weiter volatil!
(30.11.2016)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben im Vorfeld des heute stattfindenden offiziellen OPEC-Meetings, im gestrigen Handel deutlich nachgegeben, ziehen heute Morgen in einem nervösen Umfeld aber wieder etwas an. Auch dank eines etwas festeren Euro, werden die Heizöl-Notierungen mit Abschlägen in den heutigen Handelstag starten.
Aktuell stehen die Januar-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 47,20 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" (WTI) kostet zur Stunde knapp 46 Dollar. Der Euro kann sich auf Werte um 1,0630 US-Dollar verbessern.
Auch gestern bestimmte das heute in Wien stattfindende und bezüglich der künfigen Förderpolitik entscheidende OPEC-Treffen das Geschehen an den internationalen Ölmärkten.
Da die gestrigen Meldungen die Chancen auf ein Abkommen nicht unbedingt verbessert haben, gaben die Rohölpreise ab den Mittagsstunden deutlich nach.
Russlands Energieminister Alexander Nowak hat seine Teilnahme abgesagt, da sich das Kartell zunächst intern auf einen Kurs einigen sollte und der indonesische Vertreter zeigte sich unentschlossen, ob sein Land an einer Förderkürzung teilnehmen wird.
Heute Morgen äußerste sich der iranische Ölminister Zanganeh, dass einige Vorschläge durchaus akzeptabel seien und er mit guten Erwartungen in das Meeting gehe, worauf die Futures sofort wieder etwas anzogen.
Der weitere Verlauf der Ölpreise wird sicherlich auch heute wieder stark von den Meldungen aus Wien bestimmt werden und es ist mit einem entsprechend volatilen Handel zu rechnen.
Die gestern zahlreich veröffentlichten Konjunkturdaten fielen überwiegend positiv aus, gingen aber im Trubel um die Verhandlungen in Wien mehr oder weniger unter.
Zu erwähnen wären aber sicherlich die wöchentlichen Ölbestandsdaten des American Petroleum Institute (API), die mit einem Zuwachs von in Summe 4,8 Millionen Barrel eindeutig bearish ausfielen.
Am Devisenmarkt konnte der Euro im Vergleich zum US-Dollar gestern leicht zulegen. Gewinnmitnahmen beim Greenback und die Warnungen von EZB-Chef Mario Draghi vor den Risiken der lockeren Geldpolitik, haben die Gemeinschaftswährung wieder zu leichten Gewinnen verholfen.
Nach diesen guten Vorgaben, werden die Heizöl-Notierungen hierzulande mit schönen Abschlägen in den Handel starten. Aktuelle Berechnungen lassen aus morgendlicher Sicht ein Minus in einer Größenordnung von rund einem Cent pro Liter erwarten. Dies könnte sich, je nach Nachrichtenlage vom heutigen OPEC-Meeting, im Laufe des Tages in beide Richtungen aber sehr schnell wieder ändern.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)