Heizöl-Markt aktuell: Uneinigkeit der OPEC lässt Ölpreise fallen!
(28.11.2016)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten sind am Freitag mit deutlichen Verlusten aus dem Handel gegangen. Gleichzeitig konnte sich der Euro im Vergleich zum US-Dollar kräftig erholen, sodass die Heizöl-Notierungen heute ebenfalls mit schönen Abschlägen in die neue Handelswoche starten werden.
Aktuell stehen die Januar-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 47,20 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" (WTI) kostet zur Stunde knapp 46 Dollar. Der Euro kann sich auf Werte um 1,0645 US-Dollar erholen.
Aufgrund des langen Thanksgiving-Wochendes in den USA, rechneten die Börsianer am Freitag mit einem wenig spektakulären Handel, den es bis in den späten Nachmittag hinein auch gab.
Bis dahin bewegten sich die Rohölpreise nämlich wie an der Schnur gezogen seitwärts, bevor es wieder Neuigkeiten zum Thema OPEC-Abkommen gab.
Saudi-Arabien meldete sich am Nachmittag zu Wort und , dass es nicht an dem für diesen Montag geplanten Treffen zwischen Vertretern der OPEC und anderen Produzenten außerhalb der OPEC teilnehmen werde, da man sich erst intern einigen sollte. Kurzerhand wurde aus dem Termin ein internes Treffen gemacht, bei dem es erneut um die zu leistenden Quoten der Mitglieder gehen soll.
Saudi-Arabien will wohl aber auch hier nicht teilnehmen, was die Gefahr eines Scheiterns des gesamten Abkommens sicherlich deutlich erhöhen würde. Die derzeitige Blockadehaltung des Königreichs richtet sich vor allem gegen den Iran und den Irak, die sich bislang wenig kooperativ zeigten.
Ansonsten gab es kaum neue Markt bewegende Meldungen. Lediglich aus den USA wurde am Nachmittag der Einkaufsmanagerindex aus dem Dienstleistungssektor per November mit einem Wert von 54,7 veröffentlicht. Erwartet wurden 54,8 Punkte.
Am Devisenmarkt kann der Euro heute Morgen im asiatisch geprägten Handel deutlich an Wert gewinnen und zeitweise bis knapp an die 1,07-Dollar-Marke ansteigen. Gewinnmitnahmen beim US-Dollar und die zunehmenden Unsicherheiten zum geplanten OPEC-Abkommen, werden hier als Gründe angeführt.
Gute Vorgaben also für den deutschen Inlandsmarkt, wo die Heizölpreise erfreulicherweise mit schönen Abschlägen in den heutigen Handelstag starten werden. Aktuelle Berechnungen lassen ein Minus in einer Größenordnung von gut einem Cent pro Liter erwarten. Die Nachfrage kann angesichts der Jahreszeit als sehr schwach bezeichnet werden. Trotzdem sind die Lieferzeiten vielerorts noch recht lang, sodass geraten werden muss, rechtzeitig vor Weihnachten zu bestellen!
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)