Heizöl-Markt aktuell: Schwacher Euro lässt Preise steigen!
(18.11.2016)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten zeigen sich im Tagesvergleich bislang kaum verändert. Allerdings sorgt der immer weiter fallende Euro dafür, dass die Heizöl-Notierungen heute mit Aufschlägen in den letzten Handelstag der Woche starten werden.
Aktuell stehen die Januar-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 46,10 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" (WTI) kostet zur Stunde 44,90 Dollar. Der Euro fällt unter die 1,06-Dollar-Marke und wird derzeit nur noch zu Kursen um 1,0590 US-Dollar gehandelt.
Scheinbar unbeeindruckt von den bearishen US-Ölbestandsdaten vom Department of Energy (DOE) und dem American Petroleum Institute (API), zogen die Rohölpreise im gestrigen, europäisch geprägten Handel bis in die Mittagsstunden hinein zunächst kräftig an.
Preistreibend war dabei sicherlich ein Kommentar des saudischen Energieministers Khalid al-Falih, der sich optimistisch zeigte, dass die OPEC Ende November das angestrebte Abkommen zu Stande bringt. Ähnliche Statements kommen auch immer wieder aus Russland.
Am Wochenende wird in Doha im Rahmen des Forums für Gas exportierende Länder weiterverhandelt.
Mit dem Scheitern an einem technischen Widerstand und zahlreichen US-Konjunkturdaten, drehte dann aber der Markt und die Futures gaben die Gewinne mit zum Abend hin wieder vollständig ab.
Dabei gab es eigentlich ganz gute Zahlen vom Arbeitsmarkt, wo die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in dieser Woche von 254.000 auf 235.000 zurückgingen und auch die Wohnbaubeginne per Oktober konnten die Erwartung von 1.156.000 mit 1.323.000 Einheiten bei weitem übertreffen. Etwas schlechter als prognostiziert fiel der Philadelphia Fed Herstellungsindex per November aus, der nur mit 7,6 statt 8 Punkten veröffentlicht wurde.
Am Devisenmarkt konnte der US-Dollar im Vergleich zum Euro seinen Höhenflug auch gestern fortsetzen und somit steht die Gemeinschaftswährung mittlerweile sehr Nahe am tiefsten Stand seit fast 14 Jahren! Gestern deutete US-Notenbankchefin Janet Yellen in ihrer Rede vor dem US-Kongress indirekt an, dass die Zinsen, wie erwartet, im Dezember ein zweites Mal erhöht werden.
Der sehr schwache Euro sorgt in Folge heute dafür, dass die Heizölpreise mit leichten bis moderaten Aufschlägen in den heutigen Handel starten werden. Aktuelle Berechnungen lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von bis zu knapp einem halben Cent pro Liter erwarten. Der weitere Verlauf ist angesichts der derzeit stattfindenden OPEC-Verhandlungen mehr oder weniger unvorhersehbar.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)