Heizöl-Markt aktuell: Gute Konjunkturdaten - Ölpreise ziehen kräftig an!
(16.11.2016)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten konnten im gestrigen Handelsverlauf deutliche Gewinne verbuchen, während sich der Euro am Devisenmarkt weiterhin schwach präsentierte. In Folge werden die Heizöl-Notierungen hierzulande heute leider mit kräftigen Aufschlägen in den Tag starten.
Aktuell stehen die Januar-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 47,15 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" (WTI) kostet zur Stunde knapp 46 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum "Greenback" bei Kursen um 1,0750 US-Dollar knapp behaupten.
Mit einem eher schwach ausgefallenen deutschen Inlandsprodukt von nur plus 1,5 Prozent, statt wie erwartet 1,8 Prozent, starteten die Rohölpreise gestern verhalten in den europäisch geprägten Handel.
Ein mögliches Scheitern der OPEC-Verhandlungen schien nach den starten Kursverlusten der letzten Tagen und Wochen bereits ausreichend eingepreist zu sein, sodass es kaum mehr großen Spielraum nach unten gab.
Dann gab es aber eine ganze Reihe exzellenter Konjunkturdaten aus Europa und aus den USA, die die Futures im Tagesverlauf immer weiter nach oben trieben.
Den Anfang machte der ZEW-Konjunkturerwartungsindex, der für die EU mit 15,8 statt 14,3 und für Deutschland mit 13,8 statt wie erwartet 8,1 Punkten veröffentlicht wurde. Das EU-Bruttoinlandsprodukt für das dritte Quartal traf die Prognose von plus 1,6 Prozent genau, dafür konnte die Handelsbilanz mit plus 26,5 Milliarden Euro wieder positiv überraschen.
Das gleiche traf auf die US Einzelhandelsumsätze per Oktober zu, die ein Plus von 0,8 Prozent auswiesen. Der Empire State Index schlug die Prognose von minus 2,5 mit plus 1,5 und auch die wöchentliche Lesung des Redbook (Einzelhandelsumsätze) konnte überzeugen.
Nach Börsenschluss veröffentlichte das American Petroleum Institute (API) die wöchentlichen Ölbestandsdaten. Hier gab es in Summe ein Plus von 6,5 Millionen Fass, was klar über der Analysenschätzung lag, die einen Rückgang von 1,2 Millionen Barrel erwarten ließen. Eine deutliche Reaktion darauf blieb bis zur Stunde aber aus.
Am Devisenmarkt legte der US-Dollar, nach den starken Gewinnen der letzten Tage, eine Verschnaufpause ein. Die guten Konjunkturdaten diesseits und jenseits des Atlantiks neutralisierten sich, sodass der Einfluss von dieser Seite gering blieb.
Somit schlagen die gestiegenen Rohölpreise heute voll auf den heimischen Markt durch, wo die Heizölpreise mit deutlichen Aufschlägen in den Tag starten werden. Aktuelle Berechnungen lassen ein Plus von bis zu 1,5 Cent pro Liter erwarten. Die Nachfrage zeigt sich dabei deutlich belebt.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)