Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise stabil - Euro auf Jahrestief!
(15.11.2016)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten konnten sich im gestrigen späten Handel erholen, nachdem sie zwischenzeitlich wieder unter Druck geraten waren. Die Heizöl-Notierungen werden aller Voraussicht nach ohne große Veränderung in den Tag starten, obwohl der Euro im Vergleich zur Ölwährung US-Dollar weitere leichte Verluste hinnehmen musste und mittlerweile auf den tiefsten Stand des Jahres gefallen ist.
Aktuell stehen die Januar-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölmarke "Brent" bei 45,05 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" (WTI) kostet zur Stunde gut 44 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum "Greenback" weiter zurück und wird derzeit nur noch zu Kursen um 1,0750 US-Dollar gehandelt.
Trotz der eher enttäuschend ausgefallenen Konjunkturdaten aus China, starteten die Rohölpreise gestern noch stabil in den europäisch geprägten Handel.
Überraschend positiv ist die EU Industrieproduktion per September ausgefallen, die mit einem Plus von 1,2 Prozent über der Erwartung von 1,0 Prozent lag.
Ein schwerer Belastungsfaktor sind derzeit die Monatsreport vom US-Energieministerium (EIA), der Internationalen Energieagentur (IEA) und der OPEC, die alle bearish zu werten waren.
So begannen die Kurse ab den Mittagsstunden erneut zu bröckeln und bis gegen 18 Uhr stand ein dickes Minus von über einem US-Dollar pro Barrel auf den Kurstafeln. Dann setzten aber wieder verstärkt technisch bedingte Käufe ein und bis heute Morgen konnten die Verluste wieder vollständig ausgeglichen werden.
Die Markt blickt nun verstärkt auf die OPEC, die derzeit in die finalen Verhandlungen zum angestrebten Abkommen zur Produktionsbegrenzung eingetreten ist. Die Wahrscheinlichkeit einer Einigung wird dabei weiterhin als ehr gering angesehen.
Am Devisenmarkt kennt der US-Dollar in diesen Tagen nur die Richtung nach oben. Die Ankündigung von Donald Trump, die Steuern massiv zu senken und die Staatsausgaben gleichzeitig zu erhöhen, lassen die Inflationserwartungen steigen und fördern somit Dollar-Käufe.
Obwohl der Euro im Vergleich zum US-Dollar im Gegenzug auf den tiefsten Stand des bisherigen Jahres gefallen ist, werden die Heizölpreise heute aller Voraussicht nach kaum verändert in den Handel starten. Somit bleiben die Notierungen auf dem niedrigsten Stand seit Ende September und immerhin gut acht Prozent unter dem Vorjahresniveau.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)