Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise ziehen weiter an!
(04.10.2016)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben am Freitag und auch gestern ihren Aufwärtstrend fortgesetzt. Bei insgesamt recht stabilen Wechselkursen werden in Folge leider auch die Heizöl-Notierungen mit weiteren deutlichen Aufschlägen in den heutigen Handelstag starten.
Aktuell stehen die Dezember-Kontrakte der europäischen Ölsorte "Brent" bei 50,70 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" (WTI) kostet zur Stunde 48,50 Dollar. Der Euro verliert im Vergleich zum US-Dollar weiter leicht an Wert und wird derzeit zu Kursen um 1,1190 Dollar gehandelt.
Am Freitag startete der Handel zunächst mit sehr guten Einzelhandelsumsätzen aus Deutschland, die per August mit einem überraschend deutlichen Plus von 3,7 Prozent veröffentlicht wurden. Erwartet wurde lediglich ein Zuwachs von 1,3 Prozent.
Dafür fiel die EU-Arbeitslosenquote mit 10,1 Prozent etwas schlechter aus als prognostiziert.
Am Nachmittag gab es dann ebenfalls recht gute Zahlen aus den USA, wo der Chicagoer Einkaufsmanagerindex per September mit 54,2 deutlich oberhalb der Prognose von 52,5 Punkten lag und auch der Konjunkturerwartungsindex der Universität Michigan überzeugte mit 91,2 Zählern.
Zusammen mit der OPEC-Absichtserklärung von Mitte der Woche war dies Grund genug, die Rohölpreise weiter nach oben zu handeln.
Der Aufwärtstrend setzte sich dann gestern fort, nachdem sich in der südlichen Karibik ein Hurrikan gebildet hatte, der schon bald den Betrieb der Ölanlagen im Golf von Mexiko beeinträchtigen könnte.
Bearishe Nachrichten, wie der weitere Anstieg der us-amerikanischen Ölförderanlagen von 418 auf 425 Einheiten und eine vermeldete Rekordproduktion aus Russland, konnten den Anstieg der Ölfutures nicht verhindern und so kletterten die Brentöl-Preise sogar erstmals seit Mitte August wieder über die 50-Dollar-Marke.
Am Devisenmarkt verlor der Euro im Vergleich zum US-Dollar gestern etwas an Wert und rutsche unter die 1,12-Dollar-Marke. Die Sorge um die europäischen Banken und der angekündigte "harte" Ausstieg Großbritanniens aus der Europäischen Union belasteten die Gemeinschaftswährung ebenso, wie die recht guten US-Konjunkturdaten.
Nach diesen Vorgaben ziehen die Heizölpreise in Deutschland leider weiter deutlich an. Aktuelle Berechnungen lassen heute Aufschläge in einer Größenordnung von rund einem Cent pro Liter erwarten. Die Nachfrage zeigte sich dabei weiterhin sehr belebt, was zum Teil sicherlich auch an den mittlerweile recht kühlen Temperaturen liegt.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)