Heizöl-Markt aktuell: US-Vorräte deutlich geringer - Ölpreise ziehen an!
(21.09.2016)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben nach Bekanntgabe der wöchentlichen API-Ölbestandsdaten aus den USA wieder angezogen. Da gleichzeitig der Euro im Vergleich zum US-Dollar zurückgefallen ist, werden die Heizöl-Notierungen heute mit deutlich spürbaren Aufschlägen in den Tag starten.
Aktuell stehen die November-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 46,50 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" (WTI) kostet zur Stunde knapp 45 Dollar. Der Euro gibt deutlich auf Werte um 1,1130 US-Dollar nach.
Nach einem relativ stabilen Start in den europäisch geprägten Handel, der keine neue Fundamentaldaten zu bieten und somit zu verarbeiten hatte, gaben die Rohölpreise mit Veröffentlichung schwacher US-Konjunkturdaten am Nachmittag zunächst etwas nach.
Vor allem die Wohnbaubeginne per August enttäuschten mit 1,14 Mio. statt den erwarteten 1,19 Mio. ebenso wie die 1,14 Mio. Baugenehmigungen. Hier wurden von den Analysten im Vorfeld 1,17 Mio. erwartet.
Neue Kommentare aus OPEC-Kreisen, wonach sich der Iran bereit erklärt haben soll, auf einen Konsens bei den Verhandlungen über eine mögliche Produktionsbegrenzung hinzuarbeiten, ließen die Futures am späten Nachmittag aber wieder anziehen.
Nach Börsenschluss veröffentlichte dann das American Petroleum Institute (API) ihre Version der wöchentlichen US-Ölbestandsdaten und diese brachte eine faustdicke Überraschung. Wie schon vor zwei Wochen gab es hier einen völlig unerwarteten und kräftigen Rückgang von in Summe 8,6 Millionen Barrel. Die Analysten hatten im Vorfeld einen Aufbau von gut drei Millionen Fass prognostiziert.
Entsprechend zogen die Futures nach Börsenschluss und auch heute Morgen in Asien an, wobei die meisten Marktteilnehmer wohl noch auf die einflussreicheren DOE-Zahlen warten, die heute Nachmittag gegen 16.30 Uhr über die Ticker laufen sollten, denn bislang halten sich die Aufschläge noch in Grenzen.
Am Devisenmarkt sorgte die Bank of Japan für Bewegung, indem die Zinsen unerwartet unverändert belassen wurden, dafür aber ein Zinsziel für die nächsten zehn Jahre von null Prozent ausgegeben wurde. Daraufhin konnte der US-Dollar im Vergleich zum Yen deutlich zulegen, was gleichzeitig den Euro im Vergleich zum Greenback etwas ins Hintertreffen brachte.
Insgesamt also relativ schlechte Vorgaben für den deutschen Inlandsmarkt, wo die Heizölpreise heute mit deutlichen Aufschlägen in den Handel starten werden. Aktuelle Berechnungen lassen ein Plus in einer Größenordnung von rund 0,7 Cent pro Liter erwarten, womit der gestrigen Rückgang leider wieder egalisiert wäre.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)