Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise technisch bedingt fester!
(05.09.2016)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben nach den deutlichen Verlusten der Vortage am Freitag ins Plus gedreht, was überwiegend der Markttechnik zuzuschreiben war. Bei einem etwas schwächeren Euro werden die Heizöl-Notierungen daher mit deutlichen Aufschlägen in die neue Handelswoche starten.
Aktuell stehen die November-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 46,70 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" (WTI) kostet zur Stunde 44,25 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar auf Werte um 1,1180 US-Dollar leicht zurück.
Am Freitagmorgen sah es zunächst noch so aus, als würden die Rohölpreise ihren zuletzt eingeschlagen Weg nach unten weiter fortsetzen.
Als sich dann jedoch ein technischer Widerstand als stabil erwies, sicherten sich viele Trader, die in den letzten Tagen gut an den fallenden Notierungen verdient hatten, vor dem langen Wochenende - in den USA bleiben die Börsen heute feiertagsbedingt geschlossen - ab und deckten sich kräftig ein.
Dabei fielen die am Nachmittag veröffentlichten Konjunkturdaten alles andere als gut aus. So konnte die Zahl der Neueinstellungen außerhalb der Landwirtschaft im August die Erwartung von 178.000 mit nur 126.000 bei weitem nicht erreichen und auch die Arbeitslosenquote lag mit 4,9 Prozent über der Prognose von 4,8 Prozent. Die Werkaufträge per Juli stiegen nur um 1,9 Prozent, während die Analysenschätzung bei zwei Prozent lag.
Das Marktforschungsunternehmen Baker Hughes vermeldete für die vergangene Woche nur eine neue US-Ölförderanlage, sodass sich die Stabilisierung von letzter Woche weiter fortsetzt.
Heute Morgen wurde in China der Caixin/Markit Einkaufsmanagerindex aus dem Dienstleistungssektor veröffentlicht, der per August mit 52,1 Punkten knapp oberhalb der Prognose von 51,9 Punkten lag.
Am Devisenmarkt brach der US-Dollar nach den schwachen US-Konjunkturdaten kurzzeitig ein, konnte sich wenig später aber wieder erholen und schlussendlich sogar leicht im Plus aus dem Handel gehen. Heute Morgen kann der Euro im Vergleich zum Greenback aber wieder Boden gut machen.
Die Heizölpreise in Deutschland werden nach den schönen Abschlägen in der letzten Woche heute aller Voraussicht nach aber trotzdem mit Aufschlägen in die neue Handelswoche starten. Aktuelle Berechnungen lassen heute Morgen jedenfalls ein Plus von bis zu 0,7 Cent pro Liter erwarten.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)