Heizöl-Markt aktuell: Endlich wieder abwärts!
(23.08.2016)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten sind gestern mit deutlichen Abschlägen aus dem Handel gegangen. Gleichzeitig konnte der Euro im Vergleich zur Ölwährung US-Dollar zulegen, sodass es heute am heimischen Heizöl-Markt wohl endlich wieder einmal abwärts geht.
Aktuell stehen die Oktober-Kontrakte der europäischen Ölsorte "Brent" bei 48,80 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" (WTI) kostet zur Stunde 47 Dollar. Der Euro kann auf Werte um 1,1340 US-Dollar hinzu gewinnen.
Nach dem kräftigen Anstieg der Rohölpreise seit Anfang August um über 20 Prozent, war der Ölmarkt zuletzt stark anfällig für eine technische Gegenreaktion geworden, zumal sich die Gewinne zu einem großen Teil auf Spekulationen um eine mögliche Begrenzung der Ölfördermengen stützten, die allgemein als wenig realistisch angesehen wird.
Nun ist den Bullen anscheinend doch die Luft ausgegangen - zumindest vorübergehend.
Auslösendes Moment für die Verkäufe war die erneut deutlich gestiegene Zahl der aktiven Ölförderanlagen in den USA. Auch eine vom Irak angekündigte Exportsteigerung, mögliche Verhandlungen im krisengeschüttelten Nigeria und die Prognose von Goldman Sachs, dass die Ölpreise bis zum Sommer nächsten Jahres zwischen 45 und 50 Dollar verharren werden, wirkten bearish.
Ansonsten blieben auch gestern neue Fundamentaldaten Mangelware.
Lediglich aus den USA kam der Chicago Fed National Activity Index für Juli mit einem Wert von 0,27 Punkten. Erwartet wurden nur 0,20 nach 0,05 im Vormonat.
Auch am Devisenmarkt blieben neue Markt beeinflussende Meldungen Mangelware und so war wieder vieles der Markttechnik und -psychologie überlassen. Dies spielte gestern für den Euro, der wieder über die 1,13-Dollar-Marke klettern konnte.
Gute Vorgaben also für den deutschen Inlandsmarkt, wo die Heizölpreise heute endlich mal wieder mit schönen Abschlägen in den Tag starten werden. Aktuelle Berechnungen lassen ein Minus in einer Größenordnung von bis zu 0,8 Cent pro Liter erwarten. Dies wird die große Anzahl der Verbraucher freuen, die zuletzt in Wartestellung gegangen sind, was in einer sehr verhaltenen Nachfrage Ausdruck fand.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)