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Heizöl-Markt aktuell: Preise geben zum Wochenschluss deutlich nach!
 
(22.07.2016) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern kräftige Verluste hinnehmen müssen. Bei weitgehend stabilen Wechselkursen, werden daher auch die Heizöl-Notierungen heute mit deutlichen Abschlägen in den letzten Handelstag der Woche starten.

Aktuell stehen die September-Kontrakte der europäischen Ölsorte "Brent" bei nur noch 46,15 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" (WTI) kostet zur Stunde 44,50 Dollar. Der Euro kann sich weiterhin knapp oberhalb der 1,10-Dollar-Marke behaupten und wird derzeit zu Kursen um 1,1030 US-Dollar gehandelt.

Die extrem bullishe Reaktion auf die wenig überraschend ausgefallenen DOE-Ölbestandsdaten wurde gestern am Vormittag von den Börsianern nochmals überdacht und man kam anscheinend zu dem Schluss, dass diese wohl doch etwas übertrieben war, zumal es in letzter Zeit aus verschiedenen Richtungen auch immer wieder Meldungen über Produktionssteigerungen gab.
Nach einem verhaltenen Start ging es dann am Vormittag auch kräftig bergab, ohne dass es neue Konjunkturdaten oder Meldungen gegeben hätte.
Diese kamen am Nachmittag aus den USA, wo der Chicago Fed National Activity Index per Juni nur mit plus 0,16 statt 0,20 Punkten und der Philadelphia Fed Herstellungsindex mit minus 2,9 statt plus 5 Zählern veröffentlicht wurde.
Besser fielen die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung aus, die mit 253.000 die Prognose von 265.000 klar unterschritten. Gute Zahlen kamen auch vom US-Immobilienmarkt, wo die Verkäufe bestehender Häuser per Juni die Erwartung um 90.000 übertreffen konnten und auch die Frühindikatoren überraschten positiv, denn hier gab es per Juni statt 0,2, ein Plus von 0,3 Prozent.
Das alles wurde am Ölmarkt aber kaum zur Kenntnis genommen und die Rohölpreise setzten ihren Weg nach unten unvermindert fort und schlossen auf Tagestiefstand.

Am Devisenmarkt gab es, trotz der gestrigen Sitzung der Europäischen Zentralbank, keine größeren Bewegungen. Natürlich war klar, dass der Leitzins unverändert belassen werden würde und auch die anschließenden Kommentare von EZB-Chef Mario Draghi enthielten keine Überraschungen.

So können die deutlich gefallen Öl-Futures heute voll auf den heimischen Inlandsmarkt durchschlagen, wo die Heizöl-Notierungen mit schönen Abschlägen in den Handel starten werden. Aktuelle Berechnungen lassen für den Tagesverlauf aller Voraussicht nach ein Minus in einer Größenordnung von bis zu knapp einen Cent pro Liter erwarten.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)