Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise setzen Seitwärtstrend fort!
(04.07.2016)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben am Freitag im späten US-Handel leicht zugelegt, setzen aber insgesamt den seit rund sechs Wochen existenten Seitwärtstrend fort. Die Heizöl-Notierungen starten heute aller Voraussicht nach ebenfalls mit leichten Aufschlägen in die neue Handelswoche.
Aktuell stehen die September-Kontrakte der europäischen Ölsorte "Brent" bei 50,50 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" (WTI) kostet zur Stunde 49,10 Dollar. Der Euro kann sich bei Kursen um 1,1140 US-Dollar knapp behaupten.
Ein mit nur 48,6 Punkten schwach ausgefallener Caixin/Markit Einkaufsmanagerindex aus dem verarbeitenden Gewerbe in China, drückte die Rohölpreise am Freitag nach einem stabilen Start zunächst etwas nach unten. Daran änderten auch solide Vergleichszahlen aus Europa, wo die Arbeitslosenquote per Mai zudem von 10,2 auf 10,1 Prozent gefallen ist, nichts.
Am Nachmittag gab es neue Konjunkturdaten aus den USA, die gemischt ausfielen. Während die dort veröffentlichten Einkaufsmanagerindizes kein eindeutiges Bild ergaben, gingen die Bauausgaben per Mai unerwartet um 0,8 Prozent zurück. Erwartet wurde ein Plus von 0,6 Prozent.
Vor dem langen Wochenende in den USA, wo die Börsen heute aufgrund eines Feiertages (Independance Day) geschlossen bleiben, setzten zum Abend hin dann aber trotzdem verstärkt Käufe ein, was mit den drohenden Streiks der norwegischen Ölarbeiter begründet werden könnte. Diese konnten mittlerweile aber abgewendet werden.
Der neueste Baker-Hughes-Bericht konnte jedenfalls nicht verantwortlich gemacht, denn dieser fiel eindeutig bearish aus. Im Vergleich zur Vorwoche stieg die Anzahl der aktiven Ölbohranlagen in den USA nämlich um weitere 11, auf nunmehr 341 an. Somit bestätigt sich, dass die Bohraktivität in Nordamerika weiter zunimmt.
Am Devisenmarkt kehrt nach dem überraschenden Ausgang des britischen Referendums immer mehr Ruhe ein. Am Freitag konnte der Euro weiter leicht zulegen, nachdem es in den USA in nächster Zeit sehr wahrscheinlich keine weitere Zinserhöhung mehr geben wird und die Konjunkturdaten ingesamt recht solide ausgefallen sind.
Trotzdem werden die Heizölpreise hierzulande, aufgrund der gestiegenen Rohölpreise, heute wohl mit leichten Aufschlägen in die neue Handelswoche starten. Aktuelle Berechnungen lassen jedenfalls Aufschläge in einer Größenordnung von knapp einem halben Cent pro Liter erwarten.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)