Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise technisch bedingt erneut fester!
(21.06.2016)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten stiegen auch gestern weiter an, ohne dass es hierzu neue Fundamentaldaten gegeben hätte. Da auch der Euro wieder etwas schwächer tendiert, werden die Heizöl-Notierungen leider auch heute mit leichten Aufschlägen in den Tag starten.
Aktuell stehen die August-Kontrakte der europäischen Ölsorte "Brent" bei 50,20 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 48,95 Dollar. Der Euro gibt auf Werte um 1,1330 US-Dollar nach.
An einem Tag, an dem es so gut wie keine neuen Markt bewegende Meldungen gab, dominierten eindeutig technische Faktoren und diese ließen die Rohölpreise, bei Umsätzen auf Durchschnittsniveau, gestern deutlich nach oben klettern.
Sicherlich waren auch die aktuellen Umfrageergebnisse zu einem möglichen Ausstieg Großbritanniens aus der Europäischen Union ein Thema, denn hier scheint es, als dass die Stimmung dreht und die Euro-Gegner nun nicht mehr in der Mehrheit sind. Dennoch ist und bleibt das Thema "Brexit" wohl bis zum Donnerstag, an dem die Abstimmung erfolgt, das entscheidende Thema an den internationalen Finanz- und Warenterminmärkten.
Der neueste Baker-Hughes-Bericht, der ja am Freitag erst nach Börsenschluss veröffentlicht wurde und eindeutig bearishe Signale gab, wurde gestern mehr oder weniger ignoriert.
Auch am Devisenmarkt ist und bleibt Großbritannien derzeit das bestimmende Thema. Aus Kreisen der US-Notenbank wurde bekannt, dass weitere Zinsschritte vom Ausgang des britischen Referendums abhängig gemacht werden und so liegt es nahe, dass die Fed bei einem Verbleib, die Zinsen auch rasch anheben wird, was gestern den US-Dollar im Vergleich zum Euro entsprechend gestützt hat.
Somit gibt es heute leider erneut keine guten Vorgaben für den deutschen Heizöl-Markt, wobei die zu erwartenden Aufschläge aller Voraussicht nach in einem erträglichen Maß bleiben sollten. Zumindest lassen aktuelle Berechnungen derzeit lediglich ein Plus von 0,2 bis 0,4 Cent pro Liter erwarten. Die Nachfrage hat sich im Vergleich zu den letzten Wochen gestern etwas belebt.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)