Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise rutschen nach Bestandsdaten ab - Euro fällt weiter!
(19.05.2016)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten sind gestern nach Veröffentlichung der DOE-Ölbestandsdaten deutlich zurückgefallen. Da gleichzeitig aber der Euro im Vergleich zur Ölwährung US-Dollar weiter an Wert verlor, werden die Heizöl-Notierungen heute kaum verändert in den Tag starten.
Aktuell stehen die Juli-Kontrakte der europäischen Ölsorte "Brent" bei gut 48 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 47,50 Dollar. Der Euro fällt weiter auf Werte um 1,1215 US-Dollar zurück.
Nachdem die Waldbrände in Kanada die dortigen Ölproduktionsstätten erneut bedrohen und die API-Ölbestandsdaten vom Vortag mit einem deutlichen und unerwarteten Rückgang bullish ausgefallen sind, war gestern zunächst wenig Spielraum für längst fällige Gewinnmitnahmen vorhanden.
In Folge tendierten die Rohölpreise bis in den Nachmittag hin eher seitwärts.
Die Marktteilnehmer warteten auf die Ölbestandsdaten des Department of Energy (DOE), die in Summe einen Rückgang von 4,4 Mio. Barrel auswiesen und somit die API-Zahlen nur von der Tendenz her, aber nicht ganz im Ausmaß bestätigen konnten. Vor allem das leichte Plus bei den Rohölvorräten überraschte den ein oder anderen Börsianer.
Trotzdem ging es in erster Reaktion nochmals nach oben bis knapp an die 50-Dollar-Marke, bevor die Futures dann gegen 20 Uhr, nach Veröffentlichung des Protokolls der letzten US-Notenbanksitzung, einbrachen.
Dieses stützte nämlich den US-Dollar, was wiederum Öl-Käufe außerhalb des Dollarraumes verteuert und somit die Ölpreise im späten Handel unter Druck brachte.
Der Euro musste also gestern Abend weitere Verluste im Vergleich zur Ölwährung US-Dollar hinnehmen, da die Fed nach diesen neuen Erkenntnissen sehr wahrscheinlich im Juni die Zinsen ein weiteres Mal anheben wird. Eine wirkliche Überraschung sollte dies allerdings nicht gewesen sein, doch nahmen die Unsicherheiten diesbezüglich in letzter Zeit wegen der tendenziell eher schwachen US-Konjunkturdaten zu.
Aufgrund der Währungsverluste werden die gefallenen Ölpreise am deutschen Heizöl-Markt heute leider kaum spürbar sein. Aktuelle Berechnungen lassen nach derzeitigem Kenntnisstand keine größeren Veränderungen erwarten, sodass die Notierungen weiter auf Jahreshoch in den Handel starten werden.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)