Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise geben weiter nach - Euro wieder schwächer!
(04.05.2016)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern ihren Abwärtstrend der letzten Tage fortgesetzt und sind zeitweise wieder unter die 45-Dollar-Marke gefallen. Da aber auch der Euro im Vergleich zum US-Dollar wieder an Wert verlor, werden die Heizöl-Notierungen nur mit leichten Abschlägen in den heutigen Handelstag starten.
Aktuell stehen die Juli-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 44,95 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 43,70 Dollar. Der Euro wird derzeit zu Kursen um 1,1485 US-Dollar gehandelt.
Nach den schwachen Konjunkturdaten aus den USA und China, legten die Rohölpreise gestern vom Start weg den Rückwärtsgang ein.
Neue Wirtschaftszahlen kamen erst am Nachmittag aus den USA in Form der wöchentlichen Einzelhandelsumsätze (Redbook), die auf Jahressicht nur um 0,6 Prozent angestiegen sind. In der Vorwoche lag der Wert noch bei 0,8 Prozent.
Ansonsten gab es kaum neue Markt relevante Meldungen und so spielten auch technische Faktoren wieder eine zunehmend größere Rolle.
Nach Börsenschluss veröffentlichte dann das American Petroleum Institute (API) ihre Fassung der wöchentlichen US-Ölbestandsdaten. Diese fielen eher bullish aus, denn in Summe gingen die Vorräte um 2,5 Mio. Barrel zurück. Die Analysten hatten im Vorfeld aber mit einem Aufbau von einer Million Fass gerechnet.
Heute Morgen konnte sich der Ölkomplex im asiatischen Handel dann auch entsprechend stabilisieren.
Am Devisenmarkt konnte der Euro nach dem Erklimmen der 1,15-Dollar-Marke gestern sogar die 1,16 Dollar in Angriff nehmen und diese auch kurzzeitig übersteigen. Nach einer Aussage des Fed-Mitgliedes Dennis Lockhart, der eine Zinsanhebung im Juni als eine reale Option sieht und obendrein meinte, dass die Märkte die Chance für eine Zinsanhebung unterschätzen, setzten dann aber Gewinnmitnahmen ein, die den Euro sogar unter Ausgangsniveau fallen ließen.
Trotzdem werden die deutschen Heizölpreise aller Voraussicht nach auch heute weiter leicht nachgeben. Aktuelle Berechnungen lassen ein moderates Minus in einer Größenordnung von bis zu 0,3 Cent pro Liter erwarten. Dies könnte sich im Tagesverlauf aber durchaus noch ändern, steht doch unter anderem gegen 16.30 Uhr die Veröffentlichung der viel beachteten DOE-Ölbestandsdaten auf der Agenda.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)