Heizöl-Markt aktuell: Preisverfall bleibt aus - Kuwait liefert weniger!
(19.04.2016)
Der große Verfall der Ölpreise bleibt nach dem geplatzten OPEC-Deal vorerst aus. Ein Ölarbeiterstreik in Kuwait sorgt dafür, dass die Notierungen im Laufe des gestrigen Handels deutlich anzogen und somit heute auch die Heizölpreise hierzulande mit nach oben ziehen.
Aktuell stehen die Juni-Kontrakte der europäischen Ölsorte "Brent" bei 42,90 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 39,90 Dollar. Der Euro kann im Vergleich zum US-Dollar zulegen und wird derzeit zu Kursen um 1,1320 US-Dollar gehandelt.
Nach dem überraschenden Scheitern der Gespräche zwischen Vertretern der OPEC und Russland und den deutlichen Rückgang der Rohölpreise im asiatisch geprägten Handel, konnten sich der Ölmarkt gestern früh wieder relativ schnell fangen und die Notierungen starteten seitwärts in den europäischen Handel.
Verantwortlich hierfür zeigte sich ein Streik der kuwaitischen Ölarbeiter, der dafür sorgt, dass die Ölproduktion des Scheichtums von normalerweise etwa drei Mio. Barrel pro Tag, auf nunmehr 1,1 Mio. Fass zurückgegangen ist, was einen Großteil der derzeitigen, weltweiten Überproduktion ausmacht.
Zusätzlich war aus Russland zu vernehmen, dass man die Hoffnung auf ein Abkommen noch nicht aufgegeben hätte und dieses immer noch zustande kommen könnte.
Neue Konjunkturdaten waren gestern Mangelware. Lediglich aus den USA wurde der NAHB Immobilienmarktindex per April mit einem Wert von 58 veröffentlicht. Erwartet wurden 59 Zähler, nach nach ebenfalls 58 im Vormonat.
Trotzdem konnte sich der Ölkomplex bis in die Abendstunden weiter erholen, sodass zu Handelsschluss ein deutliches Plus an den Kurstafeln stand.
Weiter recht gefestigt präsentierte sich gestern der Euro im Vergleich zur Ölwährung US-Dollar. Die Gemeinschaftswährung konnte bei dünner Nachrichtenlage unter geringen Schwankungen die 1,13-Dollar-Marke überschreiten und diese auch über die Schlussglocke in New York retten.
Am heimischen Heizöl-Markt heißt es heute "wie gewonnen, so zerronnen". Die gestrigen Abschläge werden wohl leider, trotz der leichten Währungsgewinne, aller Voraussicht nach wieder weitgehend egalisiert werden. Aktuelle Berechnungen lassen derzeit jedenfalls ein Plus in einer Größenordnung von rund einem Cent pro Liter erwarten.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)