Heizöl-Markt aktuell: Preise geben weiter nach!
(30.03.2016)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern weitere Verluste hinnehmen müssen und sorgen mit einem gleichzeitig deutlich anziehenden Eurokurs dafür, dass auch die Heizöl-Notierungen aller Voraussicht nach ihren Weg nach unten fortsetzen können.
Aktuell stehen die Mai-Kontrakte der Nordsee-Ölmarke "Brent" bei 39,30 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 38,55 Dollar. Der Euro macht einen kräftigen Satz nach oben und wird derzeit zu Kursen um knapp 1,13 US-Dollar gehandelt.
Vom Start weg gerieten die Rohölpreise gestern unter Druck und marschierten wie an der Schnur gezogen mit zum Abend hin gen Süden.
Neue Markt relevante Meldungen gab es dabei kaum, sodass der Handel wieder stark von der Markttechnik geprägt war.
Lediglich aus den USA kamen die wöchentlichen Einzelhandelsumsätze (Redbook), die sowohl im Vergleich zur Vorwoche, als auch auf Jahressicht mit plus 3,1 bzw. 1,5 Prozent überzeugen konnten. Auch das Verbrauchervertrauen Conference Board konnte per März mit 96,2, statt wie prognostiziert 94 Punkten, die Erwartungen übertreffen.
Eine Reaktion darauf war am Ölmarkt aber nicht zu spüren und erst gegen 18 Uhr drehten die Futures und konnten einen Teil ihrer Verluste wieder wettmachen.
Nach Börsenschluss gab es die wöchentlichen Ölbestandsdaten des American Petroleum Institute (API), die mit einem Zuwachs von in Summe 0,6 Mio. Barrel unspektakulär, weil im Rahmen der Erwartungen ausfielen.
Eine faustdicke Überraschung gab es aber am Devisenmarkt, wo der Euro nach Kommentaren von US-Notenbankchefin Yellen gegenüber dem US-Dollar kräftig zulegen konnte. Yellen hatte zwar die vier geplanten Zinsanhebungen verteidigt, dabei aber offen gelassen, wann diese in diesem Jahr vollzogen werden. Marktbeobachter hatten zuletzt immer mehr auf eine baldige Maßnahme beim nächsten Meeting im April gesetzt, wonach es jetzt nicht mehr aussieht.
Gute Vorgaben also heute für den heimischen Heizöl-Markt, wo die Notierungen aller Voraussicht nach mit weiteren Abschlägen in den Handel starten werden. Aktuelle Berechnungen lassen ein Minus in einer Größenordnung von rund einem halben Cent pro Liter erwarten, womit die Heizölpreise ihren kurzfristigen Abwärtstrend fortführen könnten.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)