Heizöl-Markt aktuell: Marktmechanismus beginnt zu greifen - Ölpreise ziehen weiter an!
(23.02.2016)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern weitere Gewinne einfahren können, diese heute Morgen zum Teil aber wieder abgegeben. Bei einem schwachen Euro werden in Folge auch die Heizöl-Notierungen mit leichten bis moderaten Aufschlägen in den Handel starten.
Aktuell stehen die April-Kontrakte der Nordsee-Ölmarke "Brent" bei 34,20 US-Dollar pro Barrel, ein Fass der US-Ölsorte "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 32,90 Dollar. Der Euro setzt seinen Abwärtstrend im Vergleich zum US-Dollar weiter fort und wird derzeit nur noch zu Kursen um 1,1035 US-Dollar gehandelt.
Wie gestern an dieser Stelle berichtet, ist die Anzahl der aktiven US-Bohranlagen weiter deutlich zurückgegangen.
In diese Kerbe stieß gestern nun auch die Internationale Energieagentur (IEA) in einem langfristigen Report, denn in Paris rechnet man nun mit einem schnellen Rückgang der US Schieferölförderung (Fracking) und einem Ende der Überversorgung im Laufe des nächsten Jahres. Im Jahr 2018 gehen die Experten dann davon aus, dass es eine Unterversorgung geben könnte.
Es wird also aufgrund der extrem niedrigen Preise zwangsläufig zu einer Verknappung des Angebotes kommen, was der ganz normale Mechanismus des Marktes wäre.
Die Börsianer nahmen diesen Bericht entsprechend mit Käufen zur Kenntnis und so kletterten die Rohölpreise im Laufe des Tages zeitweise um knapp zwei US-Dollar pro Barrel nach oben.
Dabei gab es gestern in Summe wieder eher schwache Konjunkturdaten, vor allem aus Europa.
Hier lagen die Einkaufmanagerindizes sowohl aus der Industrie, als auch aus dem Dienstleistungssektor per Februar mit 51 und 53 Punkten unter den Erwartungen von 52 und 53,3 Zählern.
Das gleiche Bild aus den USA, wo der Index aus dem verarbeitenden Gewerbe mit 51 Punkten deutlich unterhalb der Analystenschätzung veröffentlicht wurde, während der Chicago Fed National Activity Index per Januar mit 0,28 Punkten die Prognose von minus 0,1 übertreffen konnte.
Am Devisenmarkt setzte der Euro seinen kurzfristigen Abwärtstrend gestern weiter fort und verlor gegenüber dem US-Dollar fast einen Dollar-Cent an Wert. Heute Morgen kann sich die Gemeinschaftswährung aber wieder leicht erholen.
Die Heizölpreise hierzulande werden nach diesen Vorgaben heute aller Voraussicht nach mit leichten bis moderaten Aufschlägen in den heutigen Handelstag starten. Aktuelle Berechnungen lassen ein Plus von 0,2 bis 0,5 Cent pro Liter erwarten. Die Mitte Januar einsetzende Bodenbildung findet somit ihren Fortgang.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)