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Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise ziehen stark an!
 
(22.01.2016) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern Nachmittag deutlich ins Plus gedreht und anschließend eine technisch bedingte Rallye gestartet, die auch heute Morgen noch anhält. Da gleichzeitig der Euro an Wert verlor, werden die Heizöl-Notierungen heute mit massiven Aufschlägen in den letzten Handelstag der Woche starten.

Aktuell stehen die März-Kontrakte der europäischen Ölsorte "Brent" bei 30,90 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde ebenfalls knapp 31 Dollar. Der Euro gibt auf Werte um 1,0820 US-Dollar nach.

Eine technische Gegenreaktion auf die extremen Verluste der letzten Tage und Wochen war längst überfällig, sämtliche Erholungsverluste wurde aber durch weitere bearishe Meldungen bisher im Keim erstickt.
Gestern war es dann aber soweit und nach Veröffentlichung der DOE-Ölbestandsdaten, die in dieser Woche aufgrund eines Feiertages mit einen Tag Verspätung veröffentlicht wurden, dreht der Ölmarkt nach oben und die Rohölpreise sprangen binnen weniger Stunden um rund zwei US-Dollar nach oben. Dasselbe Spiel dann nochmals heute Morgen in Asien, wo es den gleichen Aufschlag zu vermelden gibt und so steht derzeit im Tagesvergleich zu gestern Morgen ein Plus von deutlich mehr als zehn Prozent an der Kurstafel!
Dabei lagen die Öl-Vorratsdaten mit einem Plus von 7,6 Mio. Barrel über den Erwartungen der Analysten, jedoch unterhalb den API-Zahlen vom Vortag.
Auch die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung fielen eigentlich Preis drückend aus, denn hier wurden 293.000 gemeldet. Erwartet wurden 278.000 nach 283.000 in der Vorwoche.
Mit ausschlaggebend für die plötzlich einsetzende Preisrallye war sicherlich auch ein erneutes Drängen nach einer OPEC-Sondersitzung durch den nigerianischen Ölminister.

Am Devisenmarkt sackte der Euro nach der Ankündigung weiterer expansiver Maßnahmen durch EZB-Chef Draghi deutlich auf unter 1,08 US-Dollar ab. Da die wirtschaftlichen Risiken in letzter Zeit eher zugenommen haben, könnten diese bereits im März in Form von weiteren zusätzlichen Anleihekäufen umgesetzt werden.

Die Heizölpreise in Deutschland werden heute mit sehr kräftigen Aufschlägen in den letzen Tag einer bislang von massiven Rückgängen geprägten Handelswoche starten. Aktuelle Berechnungen lassen ein Plus in einer Größenordnung von rund zwei Cent pro Liter erwarten. Ob dies nun bereits eine Trendwende einläutet oder nur eine technische Gegenreaktion ist, ist derzeit allerdings kaum einzuschätzen.

 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)