Heizöl-Markt aktuell: IWF und IEA bringen neuen Druck auf Ölpreise!
(20.01.2016)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten konnten sich gestern zeitweise kräftig erholen, wurden dann von weiteren bearish zu wertenden Nachrichten wieder auf den Boden der Tatsache zurückgeholt und drehten heute Morgen wieder ins Minus. Da sich der Euro gleichzeitig verbessern konnte, werden die Heizöl-Notierungen aller Voraussicht nach mit deutlichen Abschlägen in den Tag starten.
Aktuell stehen die März-Kontrakte der europäischen Ölsorte "Brent" bei 28,25 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 27,60 Dollar. Der Euro kann auf Werte um 1,0950 US-Dollar zulegen.
Bereis am frühen Morgen starteten die Rohölpreise im asiatisch geprägten Handel einen Erholungsversuch, obwohl die aus China vermeldeten Konjunkturdaten wieder nicht überzeugen konnten.
Knapp oberhalb der 30-Dollar-Marke ging den Bullen aber schon wieder die Luft aus und die Futures fielen binnen weniger Stunden auf das Ausgangsniveau zurück, was angesichts der gestern veröffentlichten Nachrichten nicht verwunderlich ist.
So gab es am Vormittag einen bearish einzustufenden Monatsreport der Internationalen Energieagentur (IEA), die Probleme beim Abbau des derzeitigen Überschusses am Ölmarkt sieht.
Gemischt fiel der ZEW Konjunkturerwartunsindex für Januar aus. Während der Wert für Deutschland mit 10,2 Punkten über den Erwartungen von 8,2 Zählern lag, enttäuschten die Zahlen der EU mit nur 22,7 statt 27,9 Punkten.
Doch damit nicht genug, denn zur Mittagszeit senkte auch noch der Internationale Währungsfonds (IWF) seine Wachstumsprognose für die globale Wirtschaft für dieses und nächstes Jahr um 0,2 Prozent.
Die Meldung, dass der Iran seine Preise für Februar-Lieferungen nach Nordwesteuropa und in den Mittelmeerraum senken will, verstärkte den Preisdruck am Nachmittag und sorgte wohl auch dafür, dass die Ölpreise heute mit Verlusten aus dem asiatischen Handel gekommen sind.
Am Devisenmarkt wurde die erneute Senkung der Wachstumsprognose des IWF mit Interesse aufgenommen. Auch der damit verbundene Appell an die Notenbanken, in ihrer Geldpolitik expansiv zu bleiben. Dies half dem Euro und die Gemeinschaftswährung konnte im Vergleich zum US-Dollar kräftig zulegen.
So werden die Heizölpreise nach einer kurzen Verschnaufpause heute weiter den Weg gen Süden fortsetzen. Aktuelle Berechnungen lassen Abschläge in einer Größenordnung von gut einem Cent pro Liter erwarten. Schön, dass die guten Preise auch mit einem hohen Verbrauch zusammenfallen und Verbraucher zu sensationellen Preisen nachbestellen können.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)