Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise springen nach DOE-Ölbestandsdaten nach oben!
(29.10.2015)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern nach Veröffentlichung bullish zu wertender US-Ölbestandsdaten einen Satz nach oben gemacht. Gleichzeitig verlor auch der Euro gegenüber dem US-Dollar deutlich an Wert, so dass die Heizöl-Notierungen heute leider mit kräftigen Aufschlägen in den Tag starten werden.
Aktuell stehen die Dezember-Kontrakte der Nordsee-Ölmarke "Brent" bei 48,75 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 45,60 Dollar. Der Euro fällt auf Werte um 1,0935 US-Dollar zurück.
Gestern gab es am Ölmarkt kaum neue Markt beeinflussende Meldungen, sodass bis zum Nachmittag die Markttechnik dominierte.
Lediglich aus Deutschland wurde der GfK-Konsumklimaindex für den Monat November mit einem Wert von 9,4 Punkten veröffentlicht, was genau im Rahmen der Erwartungen lag.
Dass die Luft nach unten mittlerweile sehr dünn geworden ist, untermauert die Meldung, wonach der Ölkonzern Shell große Förderprojekte in Nordamerika stoppt, da diese bei den aktuellen Ölpreisen nicht mehr wirtschaftlich sind.
Bewegung kam aber erst nach Bekanntgabe der wöchentlichen DOE-Ölbestandsdaten in den Markt, denn entgegen den Erwartungen brachten diese einen überraschenden Rückgang von 0,7 Mio. Barrel.
Vor allem das Minus bei den Destillaten (Heizöl bzw. Diesel) von drei Mio. Fass, wird vor Winterbeginn meist besonders hoch bewertet.
So machten die Rohölpreise binnen weniger Minuten einen kräftigen Satz nach oben und gingen schlussendlich auch auf Tageshoch aus dem Handel.
Am Devisenmarkt blieb das Handelsgeschehen bis zur Veröffentlichung der Statements zur gestrigen US-Notenbanksitzung ruhig. Entgegen der Tendenz der letzten Wochen, das eine Zinswende erst im nächsten Jahr vollzogen werden könnte, lassen die gestrigen Kommentare nun erwarten, dass diese durchaus auch schon im Dezember umgesetzt werden könnte. Der Euro verlor gegenüber dem US-Dollar daraufhin spontan deutlich an Wert.
Äußerst schlechte Vorgaben also für den heimischen Ölmarkt, wo die Heizöl-Notierungen heute mit empfindlichen Aufschlägen in den Tag starten werden. Aktuelle Berechnungen lassen ein Plus in einer Größenordnung von bis zu 1,5 Cent pro Liter erwarten.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)