Heizöl-Markt aktuell: Preise geben weiter nach!
(27.10.2015)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten sind auch am gestrigen Handelstag unter Druck geblieben. Da sich gleichzeitig der Euro gegenüber dem US-Dollar etwas erholen konnte, werden die Heizöl-Notierungen aller Voraussicht nach mit schönen Abschlägen in den heutigen Handelstag starten.
Aktuell stehen die Dezember-Kontrakte der Nordsee-Ölmarke "Brent" bei 47,20 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 43,45 Dollar. Der Euro kann sich auf Werte um 1,1055 US-Dollar verbessern.
Bis in den Vormittag hinein starteten die Rohölpreise gestern noch mit leicht aufwärts gerichteter Tendenz in den europäisch geprägten Handel.
Unterstützung kam dabei vom Ifo-Geschäftsklimaindex aus Deutschland, der zwar im Vergleich zum Vormonat per Oktober von 108,5 auf 108,2 Punkte zurückging, dabei aber die Analysenschätzung von 107,8 Zählern übertreffen konnte.
Dann hatten die Bullen aber ihr Pulver schon verschossen und es ging den ganzen restlichen Tag über bergab, was zum Beispiel an der Anzahl der aktiven Bohranlagen in den USA gelegen haben könnte, denn diese ist nach dem neuesten Baker Hughes Report im Vergleich zur Vorwoche lediglich um eine Anlage zurückgegangen.
Die am Nachmittag vermeldeten Verkäufe neuer Häuser aus den USA fielen ebenfalls bearish aus, denn per September wurden lediglich 468.000 Einheiten gemeldet. Erwartet wurden 550.000 nach 529.000 Einheiten im August.
Am Devisenmarkt rückt die US-Notenbank langsam wieder in den Focus der Händler, denn diese erwarten sich in dieser Woche neue Erkenntnisse über eine mögliche Zinswende in den USA. Die zunehmende Erwartung, dass es erst im nächsten Jahr zur ersten Zinserhöhung kommen könnte, sowie Gewinnmitnahmen sorgten gestern dafür, dass der Euro gegenüber der Ölwährung US-Dollar wieder etwas an Land gewinnen konnte.
Insgesamt also recht gute Vorgaben für den deutschen Ölmarkt, wo die Heizölpreise heute folglich mit schönen Abschlägen in den Tag starten werden. Aktuelle Berechnungen lassen ein Minus in einer Größenordnung von rund einem Cent pro Liter erwarten, womit der tiefste Stand seit Ende August erreicht werden könnte.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)