Heizöl-Markt aktuell: Preise ziehen weiter an!
(23.09.2015)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern am späten Abend eine kleine Preisrallye hingelegt, die heute in Verbindung mit einem weiterhin sehr schwachen Euro dafür sorgt, dass die Heizöl-Notierungen auch heute wieder mit Aufschlägen in den Tag starten werden.
Aktuell stehen die November-Kontrakte der Nordsee-Ölmarke "Brent" bei knapp 49 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 46,30 Dollar. Der Euro verliert nochmals deutlich an Wert und wird derzeit nur noch zu Kursen um 1,1125 US-Dollar gehandelt.
Zunächst sah es gestern lange Zeit so aus, als würden die Rohölpreise mit Verlusten aus den Handel gehen.
Bei dünner Nachrichtenlage summierten sich die Abschläge bis in den späten Nachmittag hinein auf rund einen US-Dollar pro Barrel, ohne dass es bis dahin neue Markt bewegende Meldungen gegeben hätte.
Erst gegen 16 Uhr wurde das EU-Verbrauchervertrauen per September veröffentlicht, das in der Vorausschätzung mit minus 7,1 Punkten die Erwartung von minus 7,0 nur knapp verfehlte.
Schwach fiel hingegen der Richmond Fed Herstellungsindex aus den USA aus, der bei Minus 5 statt erwartet Plus 4 lag, ebenso die wöchentlichen Einzelhandelsumsätze (Redbook).
Als am Abend dann die Meldung über die Abschaltung zweiter US-Piplines über die Ticker rollte, setzten die Futures zu einer kleinen Preisrallye an, die sich auch nach Börsenschluss noch weiter fortsetzte.
Grund waren die wöchentlichen US-Ölbestandsdaten des American Petroleum Institute (API), die überraschend ein Minus von 1,5 Mio. Barrel auswiesen.
Die Analystenschätzung lag im Vorfeld bei plus 2,3 Millionen Fass.
Am Devisenmarkt setzte der Euro seine Talfahrt der letzten Tage fort, obwohl ja die Zinswende in den USA vorerst bis auf weiteres verschoben wurde und die Griechenland-Wahlen eigentlich positiv zu werten gewesen wären. Das Problem scheint derzeit die niedrige Teuerungsrate zu sein, die die EZB dazu veranlassen könnte, ihre Geldpolitik noch weiter zu lockern.
Nach diesen Vorgaben werden die Heizölpreise hierzulande mit weiteren Aufschlägen in den heutigen Handelstag gehen. Aktuelle Berechnungen lassen ein Plus in einer Größenordnung von diesmal gut einem halben Cent pro Liter erwarten. Wir bleiben bei der Empfehlung, sich auf aktuellem Preisniveau zu bevorraten.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)