Heizöl-Markt aktuell: Preise fallen auf den tiefsten Stand seit mehr als sechs Jahren!
(24.08.2015)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben erneut einen kräftigen Einbruch erlitten. Gleichzeitig konnte der Euro gegenüber der Ölwährung US-Dollar deutlich hinzu gewinnen, sodass die Heizöl-Notierungen heute ein weiteres Mal massiv nachgeben und auf den tiefsten Stand seit 2009 fallen werden.
Aktuell stehen die Oktober-Kontrakte der europäischen Ölsorte "Brent" bei sensationellen 44,35 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 39,35 Dollar. Der Euro verteuert sich deutlich auf Werte um 1,1450 US-Dollar.
China hustet und die Weltwirtschaft hat einen Schnupfen!
Nachdem am Freitagmorgen aus dem Reich der Mitte ein schwacher HSBC-Einkaufsmanagerindex per August mit nur 47,1 Punkten veröffentlicht wurde, orientierten sich die Rohölpreise sofort wieder nach unten, wobei sich die Futures mit zum frühen Nachmittag noch wacker schlagen konnten.
Dabei wurden aus der EU gemischte, teilweise auch freundliche Konjunkturdaten vermeldet, die aber allesamt im Rahmen der Erwartungen lagen.
Erst mit einsetzendem US-Handel brachen die Ölpreise weiter ein, wobei hier die Wirtschaftsdaten in Summe nicht überzeugen konnten.
Zudem stieg die Anzahl der aktiven Bohranlagen in den USA laut dem neuesten Baker Hughes Bericht zum fünften Mal in Folge an, sodass auch von dieser Seite weitere Verkaufsimpulse kamen.
Den Rest erledigte die Charttechnik und so stand zu Handelsschluss ein dickes Minus an den Kurstafeln und die Ölpreise fielen auf ein neues Langzeittief.
Dieses wurde aber bereits heute Morgen in Asien mit einem erneuten Einbruch der dortigen Aktienmärkten schon wieder unterboten.
Am Devisenmarkt kann der Euro seinen jüngsten Höhenflug fortsetzen und auf den höchsten Stand seit Anfang diesen Jahres klettern. Die Unsicherheit um die Zinswende in den USA und der schwache chinesische Yuan sorgen dafür, dass die Gemeinschaftswährung im Vergleich zur Ölwährung US-Dollar derzeit kräftig zulegen kann.
Beste Vorgaben also auch heute wieder für den heimischen Ölmarkt, wo die Heizölpreise aller Voraussicht nach auf den tiefsten Stand seit dem Jahr 2009 fallen werden! Aktuelle Berechnungen lassen gewaltige Abschläge in einer Größenordnung von 1,5 bis 2 Cent pro Liter erwarten.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)