Heizöl-Markt aktuell: Preise mit neuem Anlauf nach unten!
(14.08.2015)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern nach einer kurzen technischen Erholung einen weiteren Schwächeanfall erlitten, sodass auch die Heizöl-Notierungen heute einen neuen Anlauf auf die Langzeittiefstände starten können.
Aktuell stehen die September-Futures der Nordsee-Ölmarke "Brent" bei 49,20 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde nur noch 42 Dollar. Der Euro kann sich bei Werten um 1,1150 US-Dollar gut behaupten.
Bei derzeit sehr hohen Umsätzen zogen die Rohölpreise im gestrigen frühen Handel zunächst noch weiter an.
Die insgesamt bullish gewerteten DOE-Ölbstandsdaten, sowie der Monatreport der Internationalen Energieagentur (IEA) lieferten Nahrung für die Händler, die derzeit auf eine Bodenbildung am Ölmarkt wetten.
In den Mittagsstunden bröckelten die Notierungen aber schon wieder ab und mit leicht enttäuschenden Konjunkturdaten aus den USA, wo die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in dieser Woche von 269.000 auf 274.000 gestiegen sind, ging es dann weiter rasant nach unten.
Meldungen über eine ausgeweitete Ölförderung in der Nordsee und gestiegene iranische Ölvorräte, begleitet von zurückgenommen Ölpreisprognosen einiger Investmenthäuser, lieferten die entsprechenden bearishen Impulse.
Die US-Ölsorte "WTI" erreichte dabei ein neues 6,5-Jahres-Tief und auch bei den Brent-Futures befinden sich die Rekordwerte vom Januar in Sichtweite.
Am Devisenmarkt startete der Euro zunächst mit Abschlägen in den Handel, die mit Gewinnmitnahmen zu begründen waren. Nach Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten konnte die Gemeinschaftswährung im Vergleich zur Ölwährung US-Dollar aber wieder zulegen und in etwa auf Ausgangsniveau schließen.
Somit schlagen die gefallenen internationalen Ölpreise heute auch voll auf den deutschen Ölmarkt durch und es kann mit schönen Rückgängen gerechnet werden. Aktuelle Berechnungen gehen davon aus, dass die Heizölpreise im Schnitt um fast einen Cent pro Liter nachgeben werden und somit die Langzeittiefstände vom Januar diesen Jahres wieder in Sichtweite kommen.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)