Heizöl-Markt aktuell: China drückt auf Ölpreise!
(12.08.2015)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten gaben gestern, belastet durch chinesische Konjunktursorgen, wieder nach. Da auch der Euro gegenüber dem US-Dollar kräftig zulegen konnte, werden auch die Heizöl-Notierungen mit deutlichen Abschlägen in den heutigen Tag starten.
Aktuell stehen die September-Kontrakte der Nordsee-Ölmarke "Brent" bei knapp 49 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde nur noch 43 Dollar. Der Euro wird derzeit zu Kursen um 1,1075 US-Dollar gehandelt.
Mit der Abwertung der chinesischen Währung Yuan wurde den Marktteilnehmern nochmals verdeutlicht, dass die chinesische Wirtschaft ins Straucheln geraten ist, was sich natürlich auch auf andere Volkswirtschaften auswirken könnte.
Entsprechend ging es mit dem Ölkomplex, nach der rein technisch bedingten Erholung, gestern schnell wieder gen Süden.
Belastend wirkten hier die Monatsreports der OPEC und des US-Energieministeriums.
Beide Institutionen geben von einer deutlich steigenden globalen Ölproduktion aus, so dass das derzeitige Überangebot, trotz einer ebenfalls leicht steigenden Nachfrage, bestehen bleiben wird bzw. sich noch ausweiten könnte.
Neue Konjunkturdaten kamen aus Europa, wo der ZEW-Konjunkturerwartungsindex in der EU per August überraschend von 42,7 auf 47,6 gestiegen ist.
Für Deutschland fiel dieser hingegen von 29,7 auf 25 Punkte zurück.
Unter den Erwartungen lag die Produktivität in den USA außerhalb der Landwirtschaft, die im zweiten Quartal aber immerhin um 1,3 Prozent gestiegen ist.
Nach Börsenschluss gab es dann wie üblich die wöchentlichen API-Ölbestandsdaten, die einen Zuwachs von in Summe 1,5 Millionen Barrel zu Tage brachten. Die Analysten schätzten hingegen einen Rückgang von knapp zwei Millionen Fass.
Am Devisenmarkt war auch gestern die chinesische Währung Yuan, die von der Regierung zum zweiten Mal innerhalb von 48 Stunden abgewertet wurde, das bestimmende Thema. Der Euro konnte davon profitieren, da der Yuan fest an den US-Dollar gekoppelt ist.
Fallende Rohölpreise und ein stärkerer Euro sind ideale Vorgaben für den heimischen Ölmarkt, wo die Heizölpreise heute mit deutlichen Abschlägen in den Tag starten werden. Aktuelle Berechnungen lassen ein Minus in einer Größenordnung von rund einem Cent pro Liter erwarten, womit der gestrige Anstieg wieder mehr als ausgeglichen wäre.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)