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Heizöl-Markt aktuell: Brent-Ölpreise erneut unter 50 Dollar!
 
(06.08.2015) Gestern gab es an den internationalen Warenterminmärkten die Korrektur der Korrektur. Nach Veröffentlichung der DOE-Ölbestandsdaten fielen die Ölpreise wieder deutlich zurück auf den tiefsten Stand seit sechs Monaten. In Folge geben auch die Heizöl-Notierungen heute weiter nach.

Aktuell stehen die September-Kontrakte der europäischen Ölsorte "Brent" bei 49,50 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde knapp 45 Dollar. Der Euro kann sich deutlich auf Werte um 1,0925 US-Dollar verbessern.

Nach dem technisch bedingten Anstieg vom Dienstag, stiegen die Rohölpreise auch gestern zunächst noch weiter leicht an und wurden dabei von einem gut ausgefallenen HSBC Einkaufsmanagerindex aus China aus dem Dienstleistungssektor gestützt.
Am Vormittag gab es dann die Vergleichszahlen aus Deutschland und Europa, die die Erwartungen der Analysten ebenfalls leicht übertreffen konnten.
Schwach fielen hingegen die Einzelhandelsumsätze in der EU per Juni aus, die auf Jahressicht nur um 1,2 Prozent, statt wie erwartet um 1,9 nach 2,6 Prozent im Vormonat zulegten.
Die Anzahl der neu geschaffenen Stellen ausserhalb der Landwirtschaft in den USA lag im Juli nur bei 185.000 und verfehlte die Prognosen ebenso wie die US-Handelsbilanz, die per Juni mit minus 43,84 Milliarden Euro ein stärkeres Defizit auswies als erwartet.
Nach guten Einkaufsmanagerindizes aus dem Dienstleistungssektor wurden dann die wöchentlichen DOE-Ölbestandsdaten veröffentlicht.
Hier gab es in Summe ein Minus von knapp drei Millionen Barrel, was zunächst für weitere Käufe sorgte.
Später besannen sich die Händler dann auf die gesteigerte Produktion und die Aufbauten bei den Produkten und handelten die Ölpreise wieder deutlich nach unten - auf ein neues 6-Monatstief.

Am Devisenmarkt profitierte der Euro gestern vom enttäuschenden Arbeitsmarktbericht aus den USA und konnte im Vergleich zur Ölwährung US-Dollar wieder zulegen. Die Fed hat im Hinblick auf die anstehende Zinserhöhung besonders den Arbeitsmarkt im Auge, weshalb hier die Händler besonders sensibel sind.

Gute Vorgaben heute also wieder für den heimischen Ölmarkt, wo die Heizölpreise aller Voraussicht nach mit schönen Abschlägen in den Tag starten werden. Aktuelle Berechnungen gehen von einem Minus in einer Größenordnung von gut einem halben Cent pro Liter aus, womit der gestrige Anstieg wieder ausgeglichen wäre.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)