Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise und Euro schwächer!
(19.05.2015)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben im gestrigen Handelsverlauf nachgegeben. Da sich gleichzeitig auch der Euro gegenüber der Ölwährung US-Dollar deutlich schwächer präsentierte, werden die Heizöl-Notierungen hierzulande heute aber aller Voraussicht nach nur mit geringen Abschlägen in den Tag starten.
Aktuell stehen die Juli-Kontrakte der Nordsee-Ölmarke „Brent“ bei 66,20 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl „West Texas Intermediate“ kostet zur Stunde 59,50 Dollar. Der Euro gibt auf Werte um 1,1320 US-Dollar nach.
An einem relativ ereignislosen Tag mit allerdings sehr hohen Umsätzen, setzte sich die insgesamt eher bearish einzustufende Marktstimmung durch und die Ölpreise gaben nach anfänglichen Gewinnen deutlich nach.
Saudi Arabien hat im März soviel Öl exportiert wie seit fast zehn Jahren nicht mehr und der stellvertretende Ölminister des Iran geht davon aus, dass die OPEC ihre hohe Ölproduktion auch nach dem nächsten Meeting im Juni beibehalten wird.
Das Investmenthaus Goldman Sachs sieht das wohl ähnlich und hat seine längerfristige Ölpreisprognose nach unten korrigiert. Ein Fass Brent-Öl soll demnach im Jahr 2020 nur 55 Dollar kosten und in den Jahren zuvor sieht man Notierungen zwischen 60 und 65 US-Dollar pro Barrel.
Neue Fundamentaldaten gab es gestern kaum.
Nur aus den USA wurde der NAHB Immobilienmarktindex per Mai mit einem Wert von 54 veröffentlicht. Analysten rechneten im Vorfeld mit 57 nach 56 Punkten im April.
Am Devisenmarkt musste der Euro, nach den schönen Gewinnen in den letzten Tagen, im Vergleich zur Ölwährung US-Dollar deutliche Verluste hinnehmen. Beim Thema Griechenland zeichnet sich nach wie vor keine Lösung ab, sodass hier die Zeit immer knapper wird und sich der Druck auf alle Beteiligten mehr und mehr erhöht, was sich auch auf die Wechselkurse auswirkt.
Die Heizölpreise hierzulande werden nach diesen Vorgaben aller Voraussicht nach mit leichten Abschlägen in den heutigen Handelstag starten. Aktuelle Berechnungen lassen jedenfalls ein Minus von bis zu 0,3 Cent pro Liter erwarten. Nach wie vor ist das Interesse der Verbraucher an einem Bevorratungskauf sehr gering.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)