Heizöl-Markt aktuell: Preise geben nochmals deutlich nach!
(08.05.2015)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben im gestrigen Handelsverlauf einen kräftigen Rückgang hinnehmen müssen. Obwohl auch der Euro gegenüber der Ölwährung US-Dollar nachgegeben hat, werden die Heizöl-Notierungen hierzulande ebenfalls mit deutlichen Abschlägen in den letzten Handelstag der Woche starten.
Aktuell stehen die Juni-Kontrakte der Nordsee-Ölmarke „Brent“ bei 65,35 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl „West Texas Intermediate“ kostet zur Stunde 58,60 Dollar. Der Euro wird derzeit zu Kursen um 1,1210 US-Dollar gehandelt.
Nach den Verlusten vom Vortag, ausgelöst durch bearish interpretierte DOE-Ölbestandsdaten, ging es gestern im frühen Handel am Ölmarkt zunächst noch etwas zögerlich aufwärts.
Neue Konjunkturdaten kamen dabei aus Deutschland, wo die Arbeitsaufträge der Industrie im März nur um 0,9 statt wie erwartet 1,5 Prozent gestiegen sind und aus der EU, wo der Einkaufsmanagerindex aus dem Einzelhandel per April mit 49,5 Punkten besser als erwartet (48,6 Punkte) ausgefallen ist.
In den Mittagsstunden drehte der Markt allerdings ins Minus, was mit einer Meldung aus dem Iran begründet wurde, wo man nach Aufhebung der Sanktionen die Ölproduktion möglichst schnell wieder nach oben fahren will, was eine weitere Überversorgung des Ölmarktes bringen könnte.
Die guten Zahlen vom US-Arbeitsmarkt, wo die Anträge auf Arbeitslosenunterstützung in dieser Woche mit 265.000 deutlich unter der Analystenschätzung von 280.000 zurückblieben, wurden dabei kaum zur Kenntnis genommen und die Rohölpreise schlossen somit auf Tagestiefstand.
Der Euro konnte seine in den letzten Tagen erzielten Gewinne gestern nicht mehr halten und verlor am Nachmittag deutlich an Wert. Gewinnmitnahmen und die guten US-Arbeitsmarktdaten waren hier die Auslöser. Heute Morgen bleibt die Gemeinschaftswährung nach schlechten Konjunkturdaten aus China unter Druck.
Die Heizölpreise hierzulande werden heute erfreulicherweise trotzdem den zweiten Tag in Folge deutlich nachgebend in den Handel starten. Aktuelle Berechnungen lassen ein Minus von rund einem Cent pro Liter erwarten, womit sich die kann.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)