Heizöl-Markt aktuell: US-Ölbstände unter Erwartungen - Preise ziehen kräftig an!
(16.04.2015)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern nach Bekanntgabe bullish zu wertender DOE-Ölbestandsdaten kräftig angezogen. Obwohl der Euro gegenüber der Ölwährung US-Dollar leichte Gewinne verbuchen konnte, werden die Heizöl-Notierungen heute mit deutlichen Aufschlägen in den Tag starten.
Aktuell stehen die Mai-Kontrakte der Nordsee-Ölmarke „Brent“ bei 63,10 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl „West Texas Intermediate“ klettert auf 56,20 Dollar. Der Euro kann sich auf Werte um 1,0690 US-Dollar verbessern.
Obwohl schon die am Vorabend veröffentlichten API-Ölbestandsdaten mit einem Rückgang überraschten, starteten die Rohölpreise noch stabil in den gestrigen Handel. Die Marktteilnehmer wollten wohl auf die wesentlich einflussreicheren DOE-Zahlen warten.
Derweil erhöhte die Internationale Energieagentur (IEA) mit Sitz in Paris ihre Prognose zur globalen Ölnachfrage um 0,09 Mio. Barrel pro Tag.
Am Nachmittag gab es neue Konjunkturdaten aus den USA.
Sowohl der Empire State Index für April, als auch die Industrieproduktion per März lagen unterhalb der Analystenschätzung.
Besser als erwartet fiel hingegen der NAHB Immobilienmarktindex für April mit einem Wert von 56, nach 52 im Vormonat, aus.
Als dann das Department of Energy (DOE) ihre wöchentlichen Ölbestände bekannt gab, gingen die Ölpreise durch die Decke, obwohl unterm Strich sogar ein leichtes Plus von 1,2 Mio. Barrel vermeldet wurde.
Allerdings lagen auch hier die Zahlen unterhalb der Analystenschätzung und mit der Erwartung einer sinkenden US-Ölförderung deckten sich viele Händler ein.
Am Devisenmarkt konnte der Euro auch gestern wieder von insgesamt schwachen US-Wirtschaftsdaten profitieren und gegenüber der Ölwährung US-Dollar zulegen. Zudem sieht die Europäische Zentralbank (EZB) die Konjunkturentwicklung in der Eurozone vorsichtig optimistisch.
Trotz der leichten Währungsgewinne werden die Heizölpreise hierzulande heute mit kräftigen Aufschlägen in den Tag starten. Aktuelle Berechnungen gehen von einem Plus in einer Größenordnung von rund einem Cent pro Liter aus, womit der kurzfristige Seitwärtstrend nun endgültig gebrochen ist.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)