Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise (Brent) klettern über 60-Dollar-Marke!
(13.02.2015)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten starteten gestern nachmittag völlig überraschend eine Preisrallye, die die Brent-Futures erstmals in diesem Jahr über die 60-Dollar-Marke getrieben hat. Obwohl auch der Euro kräftig zulegen konnte, werden die Heizöl-Notierungen heute ebenfalls mit deutlichen Aufschlägen in den Tag starten.
Aktuell stehen die April-Kontrakte der Nordsee-Ölmarke „Brent“ bei 60,20 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl „West Texas Intermediate“ kostet zur Stunde 52 Dollar. Der Euro gewinnt deutlich und wird derzeit zu Kursen um 1,1420 US-Dollar gehandelt.
Bis in den frühen Nachmittag hinein tendierten die Rohölpreise seitwärts, bei insgesamt eher bearisher Nachrichtenlage.
So schrumpfte die Industrieproduktion in der EU auf Jahressicht per Dezember um 0,2 Prozent, während die Analysten ein leichtes Plus von 0,3 Prozent erwartet hatten.
Auch die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung aus den USA fielen mit 304.000 enttäuschend aus. Die Schätzung lag hier bei 285.000 Einreichungen.
Trotzdem ging es ab diesen Zeitpunkt mit dem Ölkomplex steil nach oben, was nur mit technischen Faktoren zu erklären ist.
Zum Frontmonatswechsel deckten sich anscheinend wieder viele Marktteilnehmer ein, die vorher auf weiter fallende Kurse (Shortpositionen) gesetzt hatten.
Erstmals seit Ende Dezember konnten die Brent-Ölfutures wieder die 60-Dollar-Marke überqueren.
Am Devisenmarkt gab es gestern kräftigen Rückenwind für den Euro. Zum einen stützte der vereinbarte Waffenstillstand in der Ukraine, zum anderen auch die Einigung auf weitere Notkredite der EZB für Griechenland. Auch die schwachen US-Konjunkturdaten sorgten dafür, dass die Gemeinschaftswährung die 1,14-Dollar-Marke überschreiten konnte.
Trotz der Währungsgewinne werden die Heizölpreise hierzulande mit deutlichen Aufschlägen in den heutigen letzten Handelstag der Woche starten. Aktuelle Berechnungen lassen ein Plus von bis zu einem Cent pro Liter erwarten, was die derzeit recht schwache Nachfrage wohl kaum beleben kann.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)