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Heizöl-Markt aktuell: Euro unter 1,30 US-Dollar - Preise ziehen weiter an!
 
(05.09.2014) Obwohl die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten gestern nachgegeben haben, werden die Heizöl-Notierungen heute wieder mit deutlichen Aufschlägen in den Tag starten. Schuld ist der schwache Euro, der gegenüber dem US-Dollar auf den tiefsten Stand seit 14 Monaten gefallen ist.

Aktuell stehen die Oktober-Kontrakte der Nordsee-Ölmarke „Brent“ bei 101,85 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl „West Texas Intermediate“ kostet zur Stunde 94,50 Dollar. Der Euro fällt nach der erneuten Zinssenkung der EZB auf 1,2940 US-Dollar.

Mit deutlich um 4,6 Prozent gestiegenen Arbeitsaufträgen der deutschen Industrie im Monat Juli, ging es am Ölmarkt im frühen europäisch geprägten Handel zunächst etwas nach oben.
Ein enttäuschend ausgefallener Einkaufsmanagerindex aus dem Einzelhandelsgewerbe der Europäischen Union, ließ den Ölkomplex aber wieder zurück kommen, bevor am frühen Nachmittag die überraschende Leitzinssenkung der EZB vermeldet wurde.
Die Marktteilnehmer reagierten spontan mit Verkäufen, die sich nach Veröffentlichung der DOE-Ölbestandsdaten noch verstärkten.
In Summe gab es hier nämlich lediglich einen Abbau von 2,6 Mio. Barrel, während die Analystenschätzung ein Minus von 3,7 Mio. Barrel erwarten ließ.

Am Devisenmarkt schlug die überraschende Leitzinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) von 0,15 auf jetzt nur noch 0,05 Prozent wie eine Bombe ein. Der Euro verlor gegenüber dem US-Dollar binnen Minuten zwei Cent an Wert und fiel auf den tiefsten Stand seit Juli vergangenen Jahres. Devisenexperten sehen wenig Sinn in der EZB-Entscheidung und schätzen das Deflationsrisiko wesentlich geringer ein, als die Notenbänker.

Die Heizölpreise werden aufgrund der massiven Währungsverluste heute leider wieder mit deutlichen Aufschlägen in den Tag starten. Aktuelle Berechnungen gehen von einem Plus von bis zu knapp einem Cent pro Liter aus. Somit wird der höchste Stand seit Anfang Juli erreicht werden, wobei der mittelfristige Seitwärtstrend immer noch intakt ist.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)