Heizöl-Markt aktuell: Preise fallen auf tiefsten Stand seit zweieinhalb Jahren!
(07.03.2014)
Trotz leicht gestiegener Rohölpreise werden die Heizöl-Notierungen heute aller Voraussicht nach ein neues Jahrestief markieren und gleichzeitig auch auf den niedrigsten Stand seit zweieinhalb Jahren fallen. Verantwortlich hierfür zeigt sich der Euro, der im Vergleich zum US-Dollar so teuer ist wie zuletzt im Oktober 2011.
Aktuell stehen die für Europa maßgebenden Kontrakte der Ölsorte „Brent“ bei 108,30 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl „West Texas Intermediate“ kostet zur Stunde 101,80 Dollar. Der Euro wird heute Morgen zu Kursen um 1,3860 US-Dollar gehandelt.
Die Stimmung am Ölmarkt bleibt angesichts der Ungewissheit über den Ausgang der Krise in der Ukraine nervös.
Die geplante Abspaltung der Krim durch eine pro-russische Regierung rief massive Proteste der westlichen Welt hervor und führte zur Verabschiedung von ersten vorsichtigen Sanktionen.
Dies war auch der Grund, warum der Ölkomplex am späten Abend noch mit deutlichen Aufschlägen aus dem Handel ging.
Bis dahin gab es einen orientierungslosen Handel, trotz überwiegend positiver Konjunkturdaten.
So stiegen die deutschen Arbeitsaufträge der Industrie im Januar nicht wie erwartet nur um 0,7 Prozent, sondern 1,2 Prozent und auch die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in den USA sind im Vergleich zur Vorwoche von 349.000 auf 323.000 gefallen.
Die Musik spielt gestern aber eindeutig am Devisenmarkt, wo der Euro nach der Pressekonferenz zur EZB-Sitzung einen kräftigen Satz nach oben auf ein neues Langzeithoch machte. Die Notenbank korrigierte ihre Wachstumsprognose für die kommenden Jahre nach oben und sieht derzeit auch keine Gefahr einer Deflation.
Die Heizölpreise hierzulande können dank der Währungsgewinne ihren Abwärtstrend der letzten Tage auch heute fortsetzen und aller Voraussicht nach ein neues Langzeittief erreichen. Aktuelle Berechnungen lassen Abschläge in einer Größenordnung von ca. einem weiteren halben Cent pro Liter erwarten. Wer das zu Wochenbeginn prognostiziert hätte, wäre wohl belächelt worden.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)