Heizöl-Markt aktuell: Preise trotzen bullishen Ölbestandsdaten
(25.07.2013)
Obwohl die Ölbestände in den USA im Vergleich zur Vorwoche erneut deutlich gefallen sind, gaben die Rohölpreise an den internationalen Warenterminmärkten auch gestern wieder leicht nach, sodass auch die Heizöl-Notierungen ihren jüngsten Abwärtstrend fortsetzen können.
Aktuell stehen die September-Kontrakte der für Europa maßgebenden Ölsorte "Brent" bei 106,70 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet derzeit knapp 105 Dollar. Der Euro kann sich knapp oberhalb der 1,32-Dollar-Marke gut behaupten.
Von Anfang an stand der Ölkomplex im gestrigen Handel, nach den schwachen Konjunkturdaten aus den USA und vor allem aus China, unter Druck.
Dies setzte sich fort, als aus Deutschland und der Eurozone für Juli deutlich bessere Einkaufsmanagerindizes vom verarbeitenden Gewerbe und aus dem Dienstleistungssektor gemeldet wurden, als dies von den Analysten ursprünglich erwartet wurde.
Auch aus den USA kamen anschließend gute Zahlen. Vor allem die Anzahl der Neubauverkäufe im Juni überraschten mit einem Anstieg von 459.000 im Vormonat, auf 497.000 Einheiten.
Schließlich rollten gegen 16.30 Uhr die mit Spannung erwarteten Ölbestandsdaten des Department of Energy (DOE) über die Ticker, die in Summe einen Rückgang von über fünf Millionen Barrel hervorbrachten.
Die Marktteilnehmer reagierten erstaunlicherweise mit weiteren Verkäufen, obwohl die Analysten im Vorfeld mit einem leichten Aufbau gerechnet hatten.
Weniger kurios ging es am Devisenmarkt zu, wo zunächst der Euro mit den guten Konjunkturdaten aus Europa im Rücken zulegen konnte, nach Veröffentlichung der US-Wirtschaftsdaten der US-Dollar die Verluste wieder weitgehend wettmachen konnte.
Die Heizölpreise hierzulande werden heute aller Voraussicht nach auch am vierten Handelstag der Woche zurückgehen. Aktuelle Berechnungen lassen Abschläge in einer Größenordnung von bis zu 0,8 Cent pro Liter erwarten. Das Kaufinteresse bleibt angesichts der geringen Preisschwankungen und der hochsommerlichen Temperaturen dabei relativ gering.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)