Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise trotz neutraler Bestandsdaten höher
(18.07.2013)
Obwohl die Ölbestände in den USA nicht wie erwartet weiter gefallen sind, zogen die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten gestern im späten Handel deutlich an, sodass heute auch die Heizöl-Notierungen mit spürbaren Aufschlägen in den Tag starten werden.
Aktuell stehen die September-Kontrakte der Nordsee-Ölmarke "Brent" bei 108,50 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet 106,35 Dollar. Der Euro fällt leicht auf Werte um 1,31 US-Dollar zurück.
Die wenigen gestern veröffentlichen Konjunkturdaten fielen eigentlich bearish aus.
So wurden aus den USA die Wohnbaubeginne für den Monat Juni mit 836.000 deutlich unter der Erwartung von 950.000 und auch deutlich unter dem Vormonatswert von 928.000 gemeldet.
Auch die Genehmigungen lagen unter der Analystenschätzung.
Dann, wie eingangs bereits erwähnt, die Ölbestandsdaten des Department of Energy (DOE), die zwar in Summe neutral ausfielen, in der Einzelbetrachtung aber doch merkliche Verschiebungen in sich hatten.
So gingen die Rohölvorräte um fast 7 Mio. Barrel zurück, während bei den Destillaten ein Zuwachs von 3,9 Mio. Barrel zu verzeichnen war und die Benzin-Bestände um 3,1 Mio. Barrel zulegen konnten.
Anscheinend werteten die Börsianer nur den Abbau auf der einen Seite und so ging es im späten US-Handel weiter nach oben und die Futures schlossen nahe am Tageshoch.
Am Devisenmarkt brachte die mit Spannung erwartete Rede von US-Notenbankchef Ben Bernanke keine neuen Erkenntnisse und so gab es auch nur geringe Ausschläge, die den Euro im Vergleich zum US-Dollar aber etwas zurückwarfen.
Die gestiegenen Ölpreise und der etwas weichere Euro führen heute dazu, dass die Heizölpreise mit deutlich spürbaren Aufschlägen von 0,7 bis 0,9 Cent pro Liter erwartet werden. Die Nachfrage muss weiterhin als schwach bezeichnet werden.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)