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Heizöl-Markt aktuell: Preise fallen trotz erneutem US-Bestandsrückgang
 
(11.07.2013) Obwohl es gestern einen neuerlichen Schock von den wöchentlichen US-Ölbestandsdaten und somit weiter steigende Rohölpreise zu verdauen gab, werden die Heizöl-Notierungen heute mit deutlichen Abschlägen in den Handel starten. Der Grund ist der im Vergleich zum Euro massiv gefallene US-Dollar.

Aktuell stehen die August-Kontrakte der Nordseeöl-Marke "Brent" bei 108,80 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" steigt auf 107,20 Dollar. Der Euro konnte in der Nacht im Vergleich zum US-Dollar einen kräftigen Sprung nach oben auf knapp 1,31 US-Dollar.

Die extrem bullish zu wertenden API-Ölbestandsdaten vom Vorabend waren gestern verständlicherweise das Hauptthema am Ölmarkt und die Notierungen zogen schon im frühen europäischen Handel weiter an.
Daran änderte auch der OPEC-Monatsbericht nichts, indem das Kartell ihre Prognose zum globalen Ölnachfragewachstum für 2013 leicht um 10.000 Barrel pro Tag nach unten korrigierte.
Am Nachmittag warteten die Marktteilnehmer mit Spannung auf die DOE-Ölbestandsdaten und diese bestätigten die API-Zahlen mit einem, wie schon in der Vorwoche, extrem hohen Abbau von in Summe 9,5 Mio. Barrel.
Wie es zu erwarten war, zogen die Notierungen unmittelbar nach Bekanntgabe an und vor allem bei den WTI-Futures ging es weiter steil bergauf.

Einen Paukenschlag gab es auch am Devisenmarkt, wo der US-Dollar nach Veröffentlichung des FOMC Sitzungsprotokolls im späten US-Handel und in der Nacht auch in Asien massiv einbrach. Offenbar will die FED, entgegen der Äußerungen ihres Präsidenten Ben Bernanke, ihre expansive Geldpolitik länger beibehalten, als dies zuletzt von den Börsianern erwartet worden war.

Die kräftigen Währungsgewinne sorgen heute dafür, dass die Heizölpreise, trotz der weiter gestiegenen Rohöl-Futures, heute erfreulicherweise deutlich schwächer in den Handel starten werden. Aktuelle Berechnungen lassen Abschläge in einer Größenordnung von 0,8 bis 1 Cent pro Liter erwarten. Die Nachfrage zeigt sich bislang weiter sehr schwach.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)