Heizöl-Markt aktuell: Zypern bringt Euro und Ölpreise unter Druck
(18.03.2013)
Die geplanten Maßnahmen zur Rettung Zyperns vom Wochende, haben bereits zu heftigen Reaktionen auf den Finanzmärkten geführt. So fiel der Euro heute morgen in Asien auf ein neues Jahrestief und auch die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten geraten unter Druck.
Aktuell stehen die Mai-Kontrakte der Nordseeöl-Marke "Brent" bei 108,40 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "WTI" kostet zur Stunde 92,20 Dollar. Der Euro notiert derzeit nur noch bei Werten knapp oberhalb der 1,29-Dollar-Marke.
Am Freitag war der Handel am Ölmarkt noch überwiegend von den veröffentlichten Konjunkturdaten aus den USA bestimmt.
Diese fielen gemischt aus. Während der Empire State Index und die Industrieproduktion im Februar über den Erwartungen lagen, enttäuschte der Konjunktur-Erwartungsindex der Uni Michigan für den Monat März mit lediglich 71,8, statt der prognostizierten 78 Punkte.
Alles in allem neutralisierten sich die Daten und es gab keine größeren Kursausschläge.
Dies änderte sich heute morgen in Asien, wo die Anleger mit Verkäufen auf die relativ ungewöhnlichen Maßnahmen zur Bekämpfung des drohenden Bankrotts des EU-Mitgliedlandes Zypern reagieren.
Am Wochenende hatten sich die zypriotische Regierung, die EU, die EZB und der IWF auf ein Hilfspaket von 10 Mrd. Euro geeinigt, das aber auch eine Zwangsabgabe für alle Kontoinhaber vorsieht.
Dies sehen die Marktteilnehmer als gefährlichen Präzedenzfall, der dazu führen könnte, dass Anleger und Sparer in anderen gefährdeten Staaten ihre Konten vorsichtshalber leeren könnten.
Auch am Devisenmarkt sorgt die Zypern-Krise für Verwerfungen. Der Kurs des Euro fiel im Vergleich zum Freitag um fast zwei Dollar-Cent auf ein neues Jahrestief. Vieles wird nun vom Verhalten der Anleger und Sparer in Krisenländern wie Griechenland, Spanien, Italien oder Portugal abhängen.
Auf die Heizölpreise wirken sich die starken Kursbewegungen am Öl- und Devisenmarkt bislang kaum aus, heben sich doch beide Einflussfaktoren gegenseitig weitgehend auf. Verbraucher sollten aber auf der Hut sein, denn noch ist nicht absehbar, welche Folgen die umstrittenen Pläne zur Zypern-Rettung haben werden.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)