Heizöl-Markt aktuell: Wie gewonnen, so zerronnen!
(15.01.2013)
Nachdem die neue Handelswoche gestern mit deutlich fallenden Heizöl-Notierungen begann, geht es heute leider schon wieder nach oben. Schuld ist erneut der Euro, der nach dem Höhenflug der letzten Tage gestern unter Gewinnmitnahmen zu leiden hatte.
Aktuell stehen die Futures der für Europa maßgebenden Ölsorte "Brent" bei 111,50 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "WTI" kostet zur Stunde 93,75 Dollar. Der Euro gibt auf Werte um 1,3350 US-Dollar nach.
Die Kursausschläge am Ölmarkt bleiben in diesem Jahr bislang weiterhin sehr gering. Auch gestern war zwar ein munteres Auf und Ab zu beobachten, dies aber erneut in einer sehr engen Bandbreite.
Aus Mangel an neuen Fundamentaldaten war der Handel wieder sehr technisch geprägt und sicherlich in gewisser Weise auch vom Aktien- und Devisenmarkt beinflusst.
Spannend dürfte es erst heute Nachmittag wieder werden, wenn die in den USA so viel beachteten Einzelhandelsumsätze für Dezember als Indikator für die dortige weitere wirtschaftliche Entwicklung veröffentlicht werden.
Nach Börsenschluss steht auch eine neuen Runde bei den US-Ölbestandsdaten an.
Hier liegen die Erwartungen bei einem erneuten Aufbau in einer Größenordnung von knapp sechs Millionen Barrel, was den Trend der letzten Wochen nahtlos fortführen würde.
Am Devisenmarkt hat der Euro, nach dem kräftigen Anstieg der letzten Tage, etwas unter Gewinnmitnahmen zu leiden, obwohl US-Notenbankchef Ben Bernanke gestern in einer Rede vor dem Kongress versprach, die lockere Geldpolitik in den USA auch künftig fortzuführen.
Die Heizölpreise steigen heute leider deutlich an. Aktuelle Berechnungen lassen Aufschläge von bis zu 0,8 Cent pro Liter erwarten, was den gestrigen Rückgang zum Großteil wieder zunichte macht. Das relativ kalte Winterwetter hat die Nachfrage wieder etwas anziehen lassen, sodass man derzeit von einer für die Jahreszeit normalen Auftragslage sprechen kann.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)