Heizöl-Markt aktuell: Ölbestandsdaten sorgen für Auftrieb
(02.08.2012)
Die Ölbestände in den USA sind im Vergleich zur Vorwoche deutlich zurückgegangen. In Reaktion darauf zogen die internationalen Ölpreise gestern wieder an, sodass auch die Heizöl-Notierungen heute höher erwartet werden.
Aktuell stehen die Brentöl-Futures für den Monat September bei knapp 106 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "WTI" kostet zur Stunde rund 89 Dollar. Der Euro verliert etwas auf Werte um derzeit 1,2250 US-Dollar.
Es ist fast schon ein gutes Zeichen, dass die Rohölpreise auf die gestrige Veröffentlichung der US-Ölbestandsdaten nur mit einem leichten Anstieg reagierten, denn das Ausmaß des Bestandsabbaus war doch enorm.
Die Zahlen des Department of Energy (DOE) wiesen einen Rückgang von in Summe knapp zehn Millionen Barrel aus, was zwar etwas unter den API-Daten vom Vortag (minus 14 Mio.) lag, aber natürlich ebenso deutlich von der Analystenschätzung abwich, die bei plus 0,8 Mio. Barrel lag.
Ein derart hoher Bestandsabbau ist in der jüngsten Vergangenheit einmalig und es ist wohl zu einem großen Teil der zurückhaltenden Äußerungen der US-Notenbank zu verdanken, dass es gestern nicht kräftiger nach oben ging.
Die Fed hatte gegen 20 Uhr verkündet, dass sie aktuell keine stützenden Maßnahmen plane, sich diese Option aber für die Zukunft offen lassen will.
Am Devisenmarkt sorgte dieses Statement sofort für Bewegung und der Euro musste spontan Verluste hinnehmen. Die Marktteilnehmer warten nun auf das heutige Ergebnis der Sitzung des Rates der Europäischen Zentralbank.
Die Heizölpreise werden nach diesen Vorgaben zwar deutlich höher erwartet, angesichts der doch sehr bullishen Nachrichtenlage kann der zu erwartende Anstieg von 0,5 bis 0,8 Cent pro Liter durchaus als moderat angesehen werden. Optimisten werten dies sogar als gutes Zeichen, was das künftige Aufwärtspotenzial des Ölmarktes betrifft.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)