Heizöl-Markt aktuell: Steigender Euro bringt fallende Preise
(14.06.2012)
Trotz immer neuer schlechter Nachrichten zur EU-Schuldenkrise, konnte der Euro gestern überraschend zulegen, sodass die Heizöl-Notierungen, bei relativ stabilen Rohölpreisen, heute leicht bis moderat nachgebend erwartet werden.
Aktuell stehen die für Europa maßgebenden Brentöl-Kontrakte bei 97,55 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet derzeit 82,90 Dollar. Der Euro klettert zur Stunde auf Werte um 1,2570 US-Dollar.
Verantwortlich für den plötzlichen und unerwarteten Anstieg der europäischen Gemeinschaftswährung werden neue Diskussionen und Spekulationen um die Einführung von Eurobonds gemacht, die die Schuldenlast auf mehrere Länder verteilen würden, die von Deutschland bislang aber strikt abgelehnt wurden.
Der Ölkomplex blieb währenddessen unter Druck, obwohl die wöchentlichen Ölbestandsdaten des Department of Energy (DOE) mit einem überraschenden Rückgang von zwei Millionen Barrel, eindeutig bullish zu werten waren.
Doch die anhaltende Diskussion um eine Erhöhung der Förderquoten beim derzeitigen Treffen der OPEC-Länder, sowie die schwache weltweite Konjunktur mit einem damit einhergehenden Rückgang der prognostizierten Nachfrage, lassen für die Ölpreise derzeit wenig Luft nach oben.
Wie eingangs bereits erwähnt, kam der Anstieg des Euros gestern sehr überraschend, da Spanien, Italien und natürlich Griechenland weiterhin stark unter Druck stehen. Anscheinend steigen die Chancen auf die Einführung von Eurobonds mit entsprechenden Signalen aus Berlin.
Unsere Heizölpreise profitieren heute von diesen Spekulationen und werden nach aktuellen Berechnungen mit maximal einem halben Cent pro Liter abgewertet. Da sich die Notierungen weiterhin auf dem niedrigsten Niveau seit rund acht Monaten bewegen, zeigt sich die Nachfrage nach wie vor sehr belebt.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)