Heizöl-Markt aktuell: Es geht wieder abwärts!
(12.06.2012)
Die gestrige Erholung der Ölpreise erwies sich nur als kurzes Strohfeuer. Im Laufe des Tages schmolzen die Gewinne zusammen und schlussendlich landeten die Futures sogar deutlich im Minus, sodass es auch mit den Heizöl-Notierungen heute wieder nach unten geht.
Aktuell stehen die Juli-Kontrakte der Ölsorte "Brent" bei 97,25 US-Dollar pro Barrel, die WTI-Futures fallen auf 81,75 Dollar. Der Euro verliert in Tagesvergleich ebenfalls deutlich an Wert und kostet zur Stunde nur noch 1,2485 US-Dollar.
Die Partystimmung an den internationalen Finanzmärkten hielt nicht lange an. Nach den ersten euphorischen Reaktionen folgte Ernüchterung durch die Erkenntnis, dass das Rettungspaket zwar kurzfristig eine spanische Bankenpleite verhindern kann, Spanien als Ganzes aber wohl über kurz oder lang komplett unter den Rettungsschirm muss.
Auch eine Aussage des saudi-arabischen Ölministers Ali al-Naimi sorgte für die Druck auf den Ölkomplex, da dieser eine Anhebung der Förderquote beim nächsten OPEC-Treffen am 14. Juni befürworten will.
Zwar wird diesem Vorschlag kaum eine realistische Chance eingeräumt, eine Förderkürzung dürfte damit aber ebenso unwahrscheinlich sein, sodass die derzeit mehr als ausreichende Versorgung der Märkte auch in Zukunft gewährleistet sein sollte.
Die Ernüchterung der Marktteilnehmer im Bezug auf die Bekämpfung der Euro-Krise durch das am Wochenende beschlossene Rettungspaket für die spanischen Banken hat auch den Euro auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt und die Gemeinschaftswährung wieder unter die 1,25-Dollar-Marke gedrückt.
So werden die Heizölpreise heute zwar deutlich nachgebend erwartet, die Währungsverluste verhindern aber Abschläge, die aufgrund des Rückganges der internationalen Ölpreise möglich wären. Aktuellen Berechungen zufolge dürften die Notierungen heute im Tagesverlauf um 0,5 bis 1 Cent pro Liter nachgeben.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)