Heizöl-Markt aktuell: Spanien-Hilfe lässt Preise steigen
(11.06.2012)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten machen heute Morgen einen kräftigen Satz nach oben, nachdem am Wochenende ein Hilfspaket für den angeschlagenen spanischen Bankensektor beschlossen wurde. Auch die Heizöl-Notierungen steigen in Folge deutlich an.
Aktuell stehen die Futures der Nordseeöl-Marke "Brent" bei 101,30 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "WTI" kostet derzeit knapp 86 Dollar. Der Euro kann ebenfalls deutlich zulegen und wird zur Stunde mit 1,2630 US-Dollar bezahlt.
Was sich bereits am Freitagabend angedeutet hat, wurde nun am Wochenende beschlossene Sache. Spanien wird nach Irland, Griechenland und Portugal das vierte Land sein, dass unter den EU-Rettungsschirm schlüpft und nun auf Notkredite von bis zu 100 Milliarden Euro zurückgreifen kann.
Allerdings ist die Hilfe nur speziell für den angeschlagenen Bankensektor vorgesehen, sodass die Regierung in Madrid den gefürchteten Auflagen und Kontrollen der EU-Kommission, was den generellen Haushalt anbetrifft, zumindest vorläufig entgehen kann.
Die Aktien- und Rohstoffmärkte reagieren entsprechend positiv auf die Neuigkeiten aus Spanien und zudem fielen auch die jüngsten chinesischen Wirtschaftsdaten relativ gut aus und unterstützen diese Entwicklung zusätzlich.
Auch am Devisenmarkt geht es mit dem Euro heute Morgen kräftig nach oben. Die am Samstag beschlossene Hilfe für den spanischen Bankensektor wird allgemein als Befreiungsschlag gesehen und bringt die notwendige Zeit für die nun anstehenden Reformen.
Leider geht es in Folge auch mit den Heizölpreisen heute deutlich nach oben. Nach aktuellen Berechnungen muss mit Aufschlägen von rund einem Cent pro Liter gerechnet werden. Es bleibt abzuwarten, ob die aktuellen Entwicklungen an den Börsen nachhaltig sind, oder ob dies nur ein kurzes Strohfeuer ist.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)