Heizöl-Markt aktuell: Schwacher Euro verhindert Preisverfall
(07.05.2012)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben auch am Freitag weiter kräftig nachgegeben. Nur ein gleichzeitig ebenfalls fallender Eurokurs verhindert heute einen Preisverfall bei den Heizöl-Notierungen, die erneut moderat nachgebend erwartet werden.
Aktuell stehen die Juni-Kontrakte der für Europa maßgebenden Ölsorte "Brent" bei 112,40 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "WTI" fällt auf 97 Dollar. Der Euro muss ebenfalls kräftig Federn lassen und kostet zur Stunde nur noch knapp 1,30 US-Dollar.
Die Hoffnung auf eine friedliche Beilegung des Iran-Konfliktes, schlechte Konjunkturaussichten in Europa und den USA, sowie charttechnische Faktoren haben dazu geführt, dass die Ölpreise auch am Freitag weiter deutlich nachgegeben haben.
Auch die bereits im Vorfeld zu erwartenden Wahlergebnisse in Frankreich und Griechenland waren und sind nicht unbedingt nach dem Geschmack der Anleger und so fallen die WTI-Futures aktuell sogar auf ein neues Jahrestief.
Bei Brent-Öl wurde heute Morgen in Asien, bei Kursen knapp oberhalb der 110-Dollar-Marke, der niedrigste Stand seit Januar erreicht.
Mittlerweile haben sich Notierungen aber wieder etwas erholt, was bei einem Rückgang von fast 10 Dollar pro Barrel binnen einer Woche, wohl auch zum Teil der Markttechnik zuzuschreiben ist.
Angesichts der Wahlausgänge in Frankreich und Griechenland, die voraussichtlich wenig zur Stabilisierung der Eurozone beitragen werden, ist es nicht verwunderlich, dass auch der Euro heute Morgen unter die Räder kommt und zeitweise unter die 1,30-Dollar-Marke fällt.
Leider verhindern eben diese Währungsverluste einen größeren Preisrückgang am heimischen Heizöl-Markt. Nach dem Abschlag der letzten Woche von knapp 2 Cent pro Liter, können sich Ölheizer aber auch heute über einen zumindest moderaten Rückgang von 0,5 bis 1 Cent pro Liter freuen.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)